Mittwoch, 14. April 2010 / 07:16:07
![](/img/1pix_transparent.gif)
Rund 400 Tote durch starkes Erdbeben in China
Peking - Ein starkes Erdbeben in der Provinz Qinghai im Nordwesten Chinas hat rund 400 Menschen das Leben gekostet. Etwa 10'000 Personen wurden verletzt. Nach Angaben der Behörden wurden weite Teile des abgelegenen Bezirks Yushu im tibetischen Hochland verwüstet.
Das Hauptbeben hatte eine Stärke von mindestens 6,9. Viele Menschen wurden am frühen Mittwochmorgen im Schlaf überrascht. Es herrschte Chaos und Panik. Mit blossen Händen suchten verzweifelte Menschen in den Trümmern nach Verschütteten. Verletzte mit blutenden Wunden suchten vergeblich nach medizinischer Hilfe.
Verwaltungshauptstadt Jiegu verwüstet
Besonders schlimm traf es die Verwaltungshauptstadt Jiegu nahe des Epizentrums. Die Stadt sei «fast dem Erdboden gleichgemacht worden», sagte der Funktionär Zha Xi von der Katastrophenzentrale in Peking der Nachrichtenagentur dpa. Viele Häuser waren nur aus Lehm und Holz gebaut.
Chinas Regierung stellte umgerechnet 30 Millionen Franken an Soforthilfe zur Verfügung. Tausende Rettungskräfte und medizinisches Personal wurden auf den Weg in die entlegene und arme Region geschickt. Sondermaschinen flogen Hilfsgüter nach Yushu. 10'000 Zelte, 50'000 wattierte Mäntel und Decken wurden bereitgestellt.
Staudamm mit Rissen
Die Hilfe von Aussen liess auf sich warten. Es gebe vor Ort nur einige hundert Soldaten, sagte Zha Xi. «Sie sind alle schon an vorderster Front der Bergungsarbeiten.» Ein Staudamm habe bedrohliche Risse gehabt, doch sei die Situation entschärft worden. «Das Wasser wurde komplett abgelassen, so dass jetzt keine Gefahr mehr herrscht».
Erdrutsche blockierten eine Strasse zum Flughafen. Doch konnte eine Umgehung gebaut werden, damit Hilfsgüter ins Katastrophengebiet gebracht werden können. Die EU und zahlreiche Länder boten ihre Hilfe an. In dem abgelegenen Erdbebengebiet mangelte es an schwerem Räumgerät und medizinischer Hilfe.
fest (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Mehr als 2000 Erdbebentote in China vermutet
Montag, 19. April 2010 / 21:24:59
[ weiter ]
Schlimme Zerstörung im tibetischen Hochland
Donnerstag, 15. April 2010 / 07:37:47
[ weiter ]
Erdbeben der Stärke 4,7 in Südspanien
Montag, 12. April 2010 / 07:41:12
[ weiter ]
Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert Sumatra
Mittwoch, 7. April 2010 / 06:50:53
[ weiter ]
Starkes Beben in Mexiko fordert zwei Tote
Montag, 5. April 2010 / 08:37:33
[ weiter ]