Donnerstag, 8. April 2010 / 22:07:47
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Reform der Sozialdienste in Bern kommt voran
Bern - Der Kampf gegen Sozialhilfemissbrauch in der Stadt Bern kommt nach Einschätzung der Verantwortlichen gut voran, hat aber seinen Preis: Die intensiveren Kontrollen verschlingen beträchtliche personelle Ressourcen.
Der Sozialdienst führt nunmehr jährlich 28'000 Kontrollabfragen durch, um Einkommens- und Vermögensdaten sowie weitere wichtige Informationen zu überprüfen. Dafür seien 660 Stellenprozente notwendig, sagte Gemeinderätin Edith Olibet vor den Medien.
Trotz des grossen Aufwands könne Missbrauch nicht ausgeschlossen werden, räumte Sozialamts-Leiter Felix Wolffers ein. «Wir können nicht alles kontrollieren.» Dass die Dossiers heute besser geführt würden, sei indessen unbestritten.
Die Berner Sozialdienste waren 2007 in die Schlagzeilen geraten. Damals flog der Fall eines iranischen Sozialhilfebezügers auf, der teure Autos fuhr und sein Einkommen im Drogenmilieu aufbesserte. Gemeinderätin Olibet geriet durch die «BMW-Affäre» zeitweise in schwere politische Bedrängnis.
Für den städtischen Sozialdienst wurden darauf 132 Massnahmen und Empfehlungen formuliert. 80 Prozent davon sind bislang umgesetzt worden, wie Olibet bekanntgab. Der Schlussbericht soll in gut einem Jahr vorliegen.
bert (Quelle: sda)
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