Freitag, 2. April 2010 / 11:26:23
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Isländer grillen Gourmet-Gerichte auf Lava
Reykjavik - Das von der Finanzkrise schwer gebeutelte Island macht sich den Vulkanausbruch im Ausflugsgebiet Fimmvörduháls zu Nutze: Meisterköche des Reykjaviker «Hótel Holt» bereiteten ein Gourmet-Gericht auf der glühend heissen Lava des Vulkans zu.
Per Helikopter aus der Hauptstadt eingeflogene Gäste zahlten für das Menü unter anderem mit Hummersuppe und Seeteufel 500 Franken, zu Fuss zum Vulkan-Rand gekraxelte Wanderer deutlich weniger. Dies berichtete der Internetdienst «News from Iceland».
Der erste Vulkanausbruch seit zehn Jahren hat in Island die Hiobsbotschaften über die extremen Folgen der Finanzkrise ein bisschen aus den Schlagzeilen verdrängt.
Massenweise Besucher
Erfreut berichten die Medien in Reykjavik, dass die Eruptionen zwischen dem Fimmvörduháls-Park und dem Eyjafjalla-Gletscher im Süden der Atlantikinsel massenweise Besucher auch aus dem Ausland anziehen.
Isländische Fluggesellschaften betreiben Werbung mit dem Überflug der inzwischen zwei Vulkanspalten von jeweils mehreren hundert Metern Länge. Alles in allem beziffert die Polizei die Zahl der Lava-Touristen auf mehr als 20'000.
Geologen meinten Anfang der Woche allerdings, dass nun mit einer «dramatischen Verminderung» der Eruptionen zu rechnen sei. Andererseits weiss in Island jeder, dass auf Ausbrüche unter dem Eyjafjalla-Gletscher fast immer viel grössere Ausbrüche des benachbarten Katla-Vulkans gefolgt sind.
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tri (Quelle: sda)
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