Dienstag, 30. März 2010 / 14:36:44
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Selbstlern-Konzept für Herznotfälle
Bern - Vier von fünf Herznotfällen ereignen sich ausserhalb von Spitälern und ausser Reichweite von professionellen Rettungsequipen. Möglichst viele Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene sollen deshalb in 30 Minuten lernen können, was bei einem Herznotfall zu tun ist.
Die Schweizerische Herzstiftung hat in Bern ein Selbstlern-Set mit der Bezeichnung «MiniAnne» lanciert. Ansprechen will sie in erster Linie Schulen, weil sie hofft, dass die Kinder und Jugendlichen die in der Bevölkerung fehlenden Kenntnisse über Lebensrettung weiterverbreiten.
100 Jugendliche übten in Bern mit dem Selbstlernprogramm und nahmen von Bundesrat Didier Burkhalter danach ein Zertifikat entgegen. «Leben retten» ist nicht Pflichtstoff an den Schulen. Einzig in der St. Galler Gemeinde Rapperswil-Jona und im Tessin gibt es derzeit von der öffentlichen Hand finanzierte entsprechende Projekte.
Ab zehn Jahren reanimieren
Rund 8000 Herz-Kreislauf-Stillstände werden in der Schweiz jährlich gezählt; etwa 5 Prozent der Patienten überleben nach Angaben der Herzstiftung. Lediglich 1 bis 2 Prozent der Erwachsenen würden jedes Jahr in Herz-Lungen-Wiederbelebung ausgebildet.
Mit dem Selbstlern-Set können medizinische Laien ab zehn Jahren lernen, wie Herz-Lungen-Massage, Beatmung und automatische externe Defibrillatoren (AED) richtig angewendet werden. Eine Trainingseinheit dauert 30 Minuten; als «sinnvolle Fortsetzung» empfiehlt die Herzstiftung einen herkömmlichen Kurs.
fkl (Quelle: sda)
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