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Ungerecht, ungesund, tödlich: Schmiergeld

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Mittwoch, 24. März 2010 / 11:46:11

Kommentar: Mordwaffe Korruption

Nach Siemens ist nun auch Daimler in den USA in einen Korruptionsskandal verwickelt. Daimler bemüht sich mit einer Strafzahlung den Prozess zu verhindern - nicht zuletzt, um möglichst schnell aus den Negativ-Schlagzeilen zu verschwinden.

Nun also Daimler. Zwischen 1998 und 2008 sollen Millionen an Schmiergeldern an verschiedenste Regierungen geflossen sein, um grosse Aufträge zu sichern. Und es müssen erhebliche Beträge und pikante Details gewesen sein, wenn es der Firma wert ist 185 Millionen zu bezahlen, nur um das Verfahren in den USA eingestellt zu bekommen.

Doch ist das Medien-Aufsehen gerechtfertigt? Ist ja nur ein wenig Bakschisch um Geschäfte in Gang zu bringen, ein wenig Öl ins Getriebe der Wirtschaft... oder? Spielen sich da nicht einfach ein paar Moralwächter auf?

Eben nicht – und es braucht gar nicht die Moralkeule, um Korruption zu verdammen. Denn Korruption ruiniert Länder, Korruption fördert Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Korruption tötet.

Schmiergeldaufpreis ruinierte griechische Wirtschaft

Nehmen wir nur mal Griechenland. Dieses Land war die Wiege unserer Europäischen Zivilisation. Doch schon seit Jahrzehnten gibt es für das Land den Spitznahmen «Der kranke Mann am Bosporus». Einer der Hauptgründe ist die Korruption. Keine schnelle Arztbehandlung, keine Baugenehmigung, ja nicht mal die Fahrprüfung gibt es ohne den kleinen, «Fekalaki» genannten Umschlag mit barem.

So muss jede Leistung zweimal gezahlt werden – alles wird teurer. Früher konnte die ständig an Wert verfallende Drachme nach aussen zumindest einen Teil dieses Desasters ausgleichen, doch seit es den Euro gibt, ist auch diese das Volk verarmende Fluchtstrecke der Inflation verbaut. Der Schmiergeldaufpreis verhindert, dass griechische Unternehmen Konkurrenzfähig sind. Diese Schmiergeldkultur hat – neben anderen Dingen - eine Volkswirtschaft ruiniert und droht sogar, das europäische Währungssystem in den Abgrund zu reissen.

Korruption lässt Videokameras erblinden

Korruption verbaut auch den Zugang zum Recht. Russland wird soeben von einem Skandal erschüttert, der ein Schlaglicht darauf wirft, wie verheerend Korruption im Rechtssystem sein kann. Ein Lukoil-Manager war in einen Verkehrsunfall verwickelt. Seine von einem Geheimdienstler gesteuerte Mercedes S-Klasse rammte auf einer lückenlos mit Videokameras überwachten Strasse eine Citroën, deren Fahrerin und Beifahrerin getötet wurden. Kurioserweise verschwanden alle Video-Aufnahmen, erblindeten spontan 15 Videokameras. Die Polizei befand, dass die toten Frauen Schuld gewesen seien und wollten die Sache für den Öl-Multi begraben. Kein Wunder: viele Polizisten verdienen mit «Neben-Mandaten» bei Firmen wie eben Lukoil gutes Geld.

Nur ein breiter Protest im Internet schaffte es, die Sache wieder aufs Parkett zu bringen und zwang die Regierung, die Sache nochmals untersuchen zu lassen. Eine Ausnahmen in einem Meer der Ungerechtigkeit – verursacht durch Korruption.

Hilfsgüter verschwinden - Menschen verhungern

Und schliesslich tötet Korruption auch eine ungezählte Anzahl von Menschen. Das Elend auf Haiti, dass schon vor dem Erdbeben herrschte hatte tiefe Wurzeln in der Korruption. Wenn nun die Lebensmittelverteilung zum Teil stockt und Hilfsgüter verschwinden, dann haben meist korrupte Regierungsbeamte ihre Hände im Spiel. Die einen kassieren, die anderen verhungern.

Korruption ist kein Kavaliersdelikt. Sie ist gefährlich, wenn Sicherheitsvorschriften am Bau gegen Geld ignoriert werden, sie ist zum Kotzen (sprichwörtlich), wenn bei Hygienevorschriften gegen Schmiergeld ein Auge zugedrückt wird, sie tötet Patienten, wenn bei medizinischen Studien Nebenwirkungen verheimlicht werden, weil die Pharmafirma Geld fliessen lässt.

Die US-Klage gegen Daimler macht nun zwar Schlagzeilen, aber Korruption ist meist unspektakulär und leise, eine fatale Infektion, die sich in fast jede Gesellschaft eingenistet hat und die mit aller Härte bekämpft werden muss.

 

et (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=433430

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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