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Valleys Of Neptune: 12 Stücke aus der Zeit vor Hendrix' musikalischer Neuorientierung.

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Laserpod Bruce Lee

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 Bruce Lee



Donnerstag, 11. März 2010 / 11:49:13

Jimi Hendrix - Valleys Of Neptun

Sony hat ein Album mit 12 bisher unveröffentlichten Songs von Jimi Hendrix herausgebracht. Mit «Valleys Of Neptune» wird eine wichtige Lücke in der Diskographie dieses Ausnahme-Gitarristen geschlossen.

Wer eine Sensation erwartet hat, wird allerdings enttäuscht. Vierzig Jahre nach Hendrix' Tod sind natürlich alle Stücke bekannt und auf diversen nachlässig veröffentlichten, posthumen Lps und auf Live-Mitschnitten - in anderen Versionen - schon einmal herausgekommen.

Nichtsdestotrotz lohnt sich die Anschaffung des Albums, denn diese für Hendrix' musikalische Entwicklung so wichtigen Original Aufnahme-Sessions von 1969 wurden nun erstmals in optimaler Qualität schlüssig auf einem Album zusammengefasst. Diese Platte hätte das Nachfolge-Album der Über-LP «Electric Ladyland» werden können.

Die 12 unveröffentlichten Songs von «Valleys Of Neptune» entstanden grösstenteils zwischen Februar und Mai 1969 im Record Plant Studio in New York und den Londoner Olympic Studios. Die Songs schliessen die Lücke zwischen dem 1968 veröffentlichten «Electric Ladyland» und Hendrix' unvollendetem Longplayer «First Rays Of The New Rising Sun» die er 1970 in seinem frisch erbauten Electric Ladyland Studio aufgenommen hatte.

1969 endgültig ein Superstar

1969 war ein wichtiges und aufregendes Jahr für Jimi Hendrix: «Electric Ladyland», das dritte Album mit seiner Band, der Jimi Hendrix Experience, war das Jahr zuvor wie eine Bombe eingeschlagen. Die Platte war kommerziell, wie auch bei den Kritikern ein grosser Erfolg. Hendrix war nun endgültig ein vielbeschäftigter und begehrter Superstar.

Doch wie soll es nach solch einem Höhepunkt weitergehen? Diese Frage trieb den Gitarristen um. Zunächst trennte er sich von seinem Produzenten Chas Chandler und produzierte von nun an selbst. Daneben verstärkten sich die Spannungen innerhalb der Band, Bassist Noel Redding wollte nicht so spielen, wie es Hendrix von ihm verlangte. Deshalb holte er schon im April einen anderen Bassisten zu sich, mit dem er ein Jahr später 1970 die neue Jimi Hendrix Experience gründen sollte: Seinen alten Armeekollegen Billy Cox.

Fülle an Material durch immense Spielfreude

Doch vorerst hielt die Band zusammen, bei den Konzerten, die sie bis zum Sommer 1969 spielten, sowie auf den meisten der vorliegenden Aufnahme-Sessions aus dem Frühjahr des Jahres. Die Erfahrungen dieser Sessions haben ihn sicher veranlasst, das eigene Studio - die legendären Electric Ladyland Studios (die es ja heute noch gibt) - zu bauen. Das eigene Studio gehörte definitiv zum Plan seiner neuen musikalischen Ausrichtung.

Hendrix erlaubte nur vier LP-Veröffentlichungen zu Lebzeiten. Die grosse Fülle an Material, das es von ihm gibt, ist in erster Linie seiner unglaublichen Spielfreude zu verdanken: Traf er ein paar Musiker, wurde erstmal gejammt («Bleeding Heart»).

Warum ist diese Scheibe nie herausgekommen?

Warum diese vorliegenden Aufnahmen zu Lebzeiten nicht auf Scheibe veröffentlicht wurden, liegt wahrscheinlich daran, dass Hendrix nach den ersten drei Platten seinen Vertrag bei Polydor erfüllt hatte und keinen Veröffentlichungsdruck spürte. Ausserdem war er Ende 1969/Anfang 1970 schon viel weiter, wie man auf «Band Of Gypsies» und den Aufnahmen zu «First Rays of the New Rising Sun» (1997 veröffentlicht) hören kann.

Seit etwa 15 Jahren sind die Rechte der Hendrix-Aufnahmen nach einem langen Rechtsstreit endlich in den Händen der Erben. Seitdem wird der Katalog mit Aufnahmen gesichtet, neu sortiert und in Sinn machenden Zusammenhängen neu herausgebracht. Die Platten, die nach Hendrix' Tod bei der Plattenfirma Polydor teilweise unter der Regie von Nachlassverwalter Alan Douglas von Studiomusikern, die nie mit Hendrix zusammengearbeitet hatten, abgewandelt und neu abgemischt wurden, zeugten von wenig Respekt vor Hendrix' Musik. Glücklicherweise werden diese nicht mehr gepresst.

Eine der gesuchtesten Hendrix-Aufnahmen

«Valleys Of Neptune» präsentiert nun eine Sammlung von zwölf klassischen Songs aus Hendrix' Live-Repertoire, darunter die Cream-Coverversion «Sunshine Of Your Love», der Elmore James-Blues «Bleeding Heart» sowie die Hendrix-Kompositionen «Ships Passing Through The Night», «Lullaby For The Summer» und das epochale «Hear My Train A Comin'». Der Titelsong ist eine der gesuchtesten Hendrix-Aufnahmen überhaupt und war bisher offiziell nur auf der 5CD-Box «Lifelines» erhältlich.

Weiterhin sind Neuarrangements der Songs «Red House», «Fire» und «Stone Free» enthalten. «Valleys Of Neptune» wurde für diese Veröffentlichung von Jimis langjährigem Toningenieur Eddie Kramer neu abgemischt, die höchst informativen Liner Notes stammen von John McDermott, der vor gut 40 Jahren gemeinsam mit Hendrix und Kramer diese Tracks produziert hatte.

Die CD ist grossartig, ersetzt allerdings nicht die Aufnahmen, die Jimi Hendrix wegen seines frühen Todes nie machen konnte.

Felix Steinbild, Berlin (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=431607
Links zum Artikel:

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