Freitag, 19. Februar 2010 / 08:23:10
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Luftwaffenkommandeur zu Juntachef ernannt
Niamey - Die Afrikanische Union (AU) lässt die Mitgliedschaft Nigers nach dem Militärputsch ruhen. Das westafrikanische Land sei von den Aktivitäten der Union ausgeschlossen, entschied der Friedens- und Sicherheitsrat der AU in Addis Abeba.
In der Zwischenzeit wolle sich die Organisation um eine Rückkehr Nigers zur verfassungsmässigen Ordnung bemühen, sagte der Ratsvorsitzende Mull Sebujja Katende.
Der neue Militärmachthaber Salou Djibo hielt sich mit Äusserungen über die künftige Entwicklung zurück. «Wir stehen erst am Anfang», sagte er bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Staatsstreich. Er kündigte aber Gespräche mit den Ministerien über die nächsten Schritte an.
In einer Fernseh- und Radioansprache sagte ein Sprecher des «Rats zur Wiederherstellung der Demokratie», die Landesgrenzen und der internationale Flughafen in der Hauptstadt Niamey würden wieder geöffnet, auch die Ausgangssperre sei aufgehoben. Der gestürzte Präsident Madaou Tandja werde «an einem sicheren Ort festgehalten».
Mitglieder bereits wieder entlassen
Juntasprecher Goukoye Abdul Karimou sagte am Abend in einem Interview mit dem britischen Sender BBC, die meisten der am Donnerstag festgenommenen Kabinettsmitglieder seien bereits nach Hause geschickt worden. Derzeit würden noch drei Minister festgehalten, die aber ebenfalls innerhalb der nächsten Tage freigelassen werden sollen.
Einen Tag nach dem Sturz von Tandja schien sich in der Hauptstadt Niamey das Leben zu normalisieren. Banken, Märkte und Schulen waren geöffnet. Nur wenige und zudem leicht bewaffnete Soldaten demonstrierten nach Berichten von Zeugen Präsenz in der Öffentlichkeit. Bei Gefechten waren am Putschtag drei Menschen getötet worden.
pad (Quelle: sda)
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