Dienstag, 16. Februar 2010 / 19:26:59
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Rot-Weiss-Rot im alpinen Jammertal
Während die Schweizer Fans auf den Tag genau 22 Jahre nach Pirmin
Zurbriggens Gold-Fahrt in Calgary mit Didier Défago erstmals wieder einen
Abfahrts-Olympiasieger bejubeln konnten, befindet sich Österreich im alpinen
Jammertal.
Erstmals seit Lillehammer 1994 und zum vierten Mal überhaupt blieb Österreich
ohne olympische Medaille in der Königsdisziplin. In der öffentlichen
Wahrnehmung ist dies vergleichbar mit Roger Federers Erstrunden-Out bei einem
Grand-Slam-Turnier.
Mario Scheiber war als Vierter der Beste im in den letzten Jahren so
erfolgsverwöhnten ÖSV-Team. «Ich kann mit dem vierten Platz irgendwie
zufrieden, aber auch nicht zufrieden sein», so Scheiber, «bei Olympia zählen
nur die ersten Drei - alles andere ist wurscht.»
Die Medien machten nach der Abfahrts-Schlappe ihrer Enttäuschung Luft: «Nur
Blech für Österreich», «Kein Wunder beim ÖSV» oder «Abfuhr für Österreichs
Abfahrer» lauteten die Schlagzeilen am Dienstag. «Die bittere Bestätigung einer
Wachablösung», titelte die Zeitung «Kurier». Die «Kronenzeitung» kommentierte:
«Jetzt lachen uns die Schweizer richtig aus.» Einzig die Zeitung «Österreich»
blickte im Hinblick auf die Super-Kombination und Benjamin Raich hoffnungsvoll
in die nähere Zukunft: «Aber heute greift Gold-Benni ein!». Nach der Absage der
Super-Kombination muss Österreich nun etwas länger auf die erste Alpin-Medaille
hoffen.
fest (Quelle: Si)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=428326
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