Samstag, 13. Februar 2010 / 21:29:56
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Pressestimmen zur Eröffnungsfeier in Vancouver
Zeitungen in England und Italien kommentieren die Eröffnungsfeierlichkeiten, die vom Tod des georgischen Rodlers überschattet wurden.
ENGLAND
Daily Telegraph: «Der Tod von Nodar Kumaritaschwili überschattet die
Eröffnungsfeier. Es gab noch nie in der Geschichte eine Eröffnungszeremonie mit
solchen Vorzeichen, die Sportwelt kann nur hoffen, dass es nicht noch einmal so
weit kommen wird. Die Eröffnung der 21. Olympischen Winterspiele in Vancouver
war der übliche grelle Mix aus Pomp, Akrobatik und Showeinlagen, unterbrochen
nur von eine Minute des Schweigens und der ehrlichen Trauer, die eisig Kanadas
Feierlaune abschnitt.»
BBC: «Die Olympischen Winterspiele 2010 sind eröffnet, aber die Eröffnungsfeier
wurde vom Tod des 21-jährigen Nodar Kumaritaschwili überschattet. Das
georgische Olympiateam trug deshalb Trauerflor und bekam in Vancouver vom
Publikum Standing Ovations. Trotz der Tragödie, der in einer Schweigeminute
gedacht wurde und wegen der die Fahnen auf Halbmast wehten, gab es eine
festliche Stimmung im Stadion.»
The Times: «Die Planung der Olympischen Winterspiele dauerte sieben Jahre, aber
weniger als acht Stunden vor der Eröffnungsfeier fiel durch den Tod des 21-
jährigen Nodar Kumaritaschwili ein Schatten auf die Veranstaltung. Diese
Winterspiele werden unter dem Eindruck der Tragödie im Eiskanal stehen.
Vancouver war also nicht die Stadt der olympischen Glückseligkeit, wie zuvor
über Jahre geplant. Stattdessen werfen diese Spiele schon jetzt Fragen nach dem
Sinn und Zweck des olympischen Wintersports auf. Wenn es nur um
Geschwindigkeit, Nervenkitzel und das Austesten von Grenzen geht -- wo und wann
sind diese Grenzen bereits überschritten worden? »
Daily Mail: «Das Programm hatte eigentlich alles, was eine Eröffnungsfeier von
Olympischen Spielen normalerweise ausmacht, aber Kanadas aufwendige Show wurde
vom tragischen Tod eines Athleten überschattet. Fahnen wehten auf Halbmast,
Sportler trugen Trauerflor, und die Stimmung war angesichts des entsetzlichen
Unfalls, der das Leben des Georgiers Nodar Kumaritaschwili forderte, gedämpft.
Das Event stand unter dem Eindruck der Nachricht von seinem Tod, der Fragen
nach der Sicherheit des Eiskanals aufwirft.»
The Independent: «Der Tod von Nodar Kumaritaschwili wird für manche der
tragische Verlust eines mutigen Athleten sein, für andere ein unvermeidbares
Unglück in einem Sport, der zu schnell und zu gefährlich geworden ist. Zwischen
all den Emotionen und Meinungen gibt es in dem Moment nur ein einziges Gebot.
Jetzt, da die 21. Olympischen Spiele in einer prunkvollen Zeremonie eröffnet
wurden, die sich plötzlich so leer anfühlt wie der Eiskanal, der Stunden vorher
Kumaritaschwilis Leben forderte. Das Gebot gilt dem IOC und der Frage der
Durchführbarkeit -- oder sogar der Frage der Moral: Kann man das Whistler
Sliding Center unter der wachsenden Einsicht, dass es nicht mehr ein Test der
Nerven und der Geschicklichkeit, sondern eine Lotterie mit den Leben der
Sportler darstellt, weiterhin geöffnet halten?»
ITALIEN
Corriere della Sera: «Vancouver öffnet die Winterspiele mit Trauer im Herzen.
Die Eröffnungszeremonie wurde vom tragischen Tod des georgischen Schlittlers
Nodar Kumaritaschwili überschattet. Das olympische Feuer brennt vor der Bucht
Vancouvers und beleuchtet diese regnerische kanadische Nacht. Doch das
olympische Feuer war noch nie so traurig. Das olympische Fest hätte nicht so
beginnen sollen. So hatte man es sich hier nicht vorgestellt. Das Fest ist zur
Tragödie geworden.»
La Repubblica: «Die Trauer und dann das Fest. Mit der Musik Michael Jacksons
werden die Olympischen Winterspiele in Vancouver eröffnet. Doch die
spektakuläre Eröffnungsfeier ist von dem tragischen Tod des georgischen
Schlittlers überschattet.»
Gazzetta dello Sport: «Kanada hat sich der Welt mit einem Lächeln, einer
Blamage im spannendsten Moment und einigen Protesten der olympischen Gegner
gezeigt. Die Eröffnungszeremonie hätte ein Fest sein sollen, und sie war es
eigentlich auch, obwohl der tragische Tod des georgischen Schliilers die Freude
stark gedämpft hat. »
Corriere dello Sport: «Schock in Vancouver. Der Tod eines georgischen
Schlittlers wirft einen schwarzen Schatten über die Olympischen Winterspiele.
Blut fliesst wieder bei Olympia. Die Eröffnungsfeier hat mit einem langen
Applaus und mit Tränen für die georgische Delegation begonnen.»
fest (Quelle: Si)
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