Donnerstag, 28. Januar 2010 / 12:00:43
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Angehört: The Whitefield Brothers - «Earthology»
«Earthology» ist die neueste Platte der Whitefield Brothers, eine Band, lose zusammengestellt, die sich um das Bruderpaar Max und Jan Weissenfeldt gruppiert hat. Das Album verbindet trockendste Funkbeats mit afrikanischen und arabischen Rhythmen zu einem höchst erquickenden, psychedelischen Groove-Cocktail.
Die beiden Brüder Jan und Max Weissenfeldt, gebürtige Münchner, sind seit den frühen 90er Jahren eine feste Grösse in der neueren Funkmusik-Szene.
Damals noch unter dem Namen Poets Of Rhythm brachten sie den roh gespielten Funk, der um 1970 produziert wurde, in seinem ursprünglichen Sound wieder zurück auf die Bühne - und auf das ursprüngliche Medium dieser Zeit - die kleine 45er Vinyl-Single. Diese damals in Kleinauflagen gepressten Platten erzielen heute in der Sammler-Szene schon sehr stolze Preise.
Im Jahre 2001 nahmen Jan und Max in New York ihre erste LP unter dem Namen The Whitefield Brothers auf: Die Platte «Raw-Funk» war seinerzeit bahnbrechend, denn sie holten den Afrobeat aus der Versenkung und mischten ihn mit den trockenen Funk-Beats der Meters oder JB's.
Patchwork aus Klängen und Ideen
«Earthology» ist nun ein noch ausgefeilteres Patchwork aus Klängen und Ideen, wie sie selber sagen, verwirklicht mit Musikern der New Yorker Soulszene um die Dap-Kings (Sharon Jones) und El Michels Affair, der Afro-Beatband Antibalas, dem Münchner Bläser-Kollektiv Express Brass Band und dem britischen Tausendsassa Will Holland aka Quantic. Dazu gesellen sich noch die Rapper und Sänger Edan, Mr. Lif, Bajka, Percee P und MED.
Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten hatten die beiden Weissenfeldt-Brüder in dem Musiker-Kollektiv der legendären Ethno-Jazz Gruppe Embryo gesammelt, die auch aus München kam und von dort aus zu ausgedehnten Touren durch die Welt aufbrach. In diesem «Ausbildungslager» wurden sie mit den Rhythmen der Welt vertraut gemacht, verstanden sie und bekamen ein Gefühl dafür, diese zu kombinieren. Bis heute bedienen sich die Whitefield Brothers aus diesem Pool hervoragend ausgebildeter Musiker.
Instrumente aus aller Welt
Um den unvergleichlichen Sound des Albums zu erreichen, hatten die beiden Brüder eine Menge ungewöhnlicher Instrumente aus aller Welt ins Studio getragen, Gongs und Flöten aus Asien, Xylophone und Saiteninstrumente aus Afrika und auch verschiedene Schlag-Instrumente aus Zentral Amerika.
Um diese Instrumente auch richtig zum Grooven zu bringen, bedienen sie sich der arabischen Rhythmik und afrikanischer Pentatonik. Entstanden ist so in New York, München und Berlin ein einzigartiges Album, das die Musikstile Funk, Jazz, Worldbeats und HipHop schlüssig zusammenführt.
«Earthology» ist auf dem amerikanischen Hip-Hop/Funk Label Now-Again herausgekommen.
Felix Steinbild, Berlin (Quelle: news.ch)
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Whitefield Brothers
Porträt der Band auf ihrem Label Now Again.
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