Mittwoch, 13. Januar 2010 / 18:27:12
![](/img/1pix_transparent.gif)
Grossverteiler reagieren auf Tierquälerei-Vorwürfe
Bern - Nach der Aufdeckung von Tierquälereien in einem Geflügelhof in Deutschland ziehen die Schweizer Grossverteiler Konsequenzen. Migros sperrte den Lieferanten «Wiesenhof», Coop veranlasste eine Untersuchung. Ob tatsächlich gequälte Hühner in der Schweiz landeten, ist unklar.
Coop habe geringe Mengen Geflügel von «Wiesenhof» bezogen, sagte Sprecherin Denise Stadler auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Neben der Untersuchung habe Coop den Lieferanten zudem angehalten, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Auch der Fleischverarbeiter Bell bezieht für mehrere Kunden «Wiesenhof»-Produkte, wie Sprecher Davide Elia festhielt.
Aldi Schweiz bestätigte, dass vier Produkte der Firma «Wiesenhof» verkauft werden. Auch Lidl führe einige wenige Artikel des Lieferanten, teilte das Unternehmen mit. Ob sich gequälte Hühner aus dem Betrieb in Twistringen (D) unter den «Wiesenhof»-Produkten befanden, konnte weder Coop, Bell, Aldi oder Lidl sagen.
In den Regalen der Migros stammt 1 Prozent der Geflügelprodukte vom Lieferanten «Wiesenhof». Allerdings sei mit Sicherheit kein Geflügel aus Twistringen darunter, sagte Migros-Sprecher Urs Peter Naef.
Am Montag hatte der deutsche Fernsehsender ARD über massive Tierquälereien und Verstösse gegen das Tierschutzgesetz in einem Geflügelhof in Twistringen in Niedersachsen berichtet.
Der Geflügellieferant «Wiesenhof» erstattete darauf Strafanzeige gegen die fehlbaren Betreiber der Hühnerfarm, wie der Konzern mitteilte. Zudem bestehe der Vertrag mit dem betroffenen Hof in Twistringen sei November 2009 nicht mehr.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Volksabstimmung vom 7. März
Dienstag, 26. Januar 2010 / 11:00:27
[ weiter ]