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In Rosarno leben 1500 Afrikaner, die unter schwierigsten Lebensbedingungen auf den Feldern arbeiten. (Archivbild)
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Freitag, 8. Januar 2010 / 11:21:00
Jagd auf Einwanderer in Italien - Afrikaner verletzt
Rom - Bei einer Jagd auf Einwanderer im süditalienischen Kalabrien sind neun Afrikaner verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Insgesamt gab es nach amtlichen Angaben in der Stadt Rosarno 37 Verletzte, 19 Einwanderer und 18 Polizisten.
Vertreter des UNO-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) zeigten sich über die Unruhen besorgt und warnten vor weiteren Übergriffen gegen Flüchtlinge und Asylsuchende.
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Polizei meldete, wurden zwei mit Schrotflinten angeschossene Einwanderer leicht verletzt in ein Spital in Polistena gebracht. Zwei weitere wurden durch Schläge mit Eisenstangen schwer verletzt. Laut Ansa fuhren Einwohner der Stadt ausserdem fünf Afrikaner absichtlich mit ihren Autos an.
Rund hundert mit Knüppeln und Eisenstangen bewaffnete Einwohner von Rosarno bauten demnach Barrikaden in der Nähe eines Lokals, wo viele Einwanderer einkehren. Einige Einwohner hatten Kanister mit Benzin dabei, andere besetzten das Rathaus. Rund 2000 Einwanderer demonstrierten mit einer Sitzblockade im Zentrum der Stadt.
Auseinandersetzungen mit der Polizei
Die Unruhen begannen laut Ansa am Donnerstagabend, nachdem Einwanderer mit einem Luftgewehr beschossen wurden. Anschliessend kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Einwanderer steckten Autos in Brand und zertrümmerten Fensterscheiben.
Die in der Landwirtschaft eingesetzten afrikanischen Arbeiter sind nahe der 15'000-Einwohner-Stadt Rosarno unter äusserst schlechten Bedingungen in Gehöften untergebracht. Vielfach gibt es dort kein warmes Wasser und keinen Strom. Die meisten Einwanderer haben keine gültigen Papiere.
smw (Quelle: sda)
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