Freitag, 8. Januar 2010 / 17:14:08
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Schwerverkehr rollt wieder - erhebliche Lawinengefahr
Bern - Wegen der starken Schneefälle auf der Alpensüdseite sind der Gotthardtunnel und die A13 am Morgen für den Schwerverkehr bis Mittag gesperrt worden. Durch den Gotthard durften die Camions anschliessend nur dosiert hindurchfahren.
Vor allem der Alpensüdhang wurde in der Nacht kräftig eingeschneit. Mit den schneebedeckten Strassen hatten insbesondere die Lastwagen ihre Probleme. Sie wurden laut viasuisse deshalb in den frühen Morgenstunden bereits in der Zentralschweiz und im Tessin abgefangen und in die Warteräume geleitet.
Im Mittel- und Nordtessin sowie im Engadin, den Bündner Südtälern und im Simplongebiet fielen nach Angaben von MeteoSchweiz verbreitet 10 bis 30 Zentimeter Schnee. Auch im Flachland schneite es, doch weniger intensiv. Im Verlauf des Tages stieg die Schneefallgrenze auf etwa 500 Meter über Meer.
Die Temperaturen auf der Alpennordseite bewegten sich tagsüber zwischen -1 und -2 Grad. Im Wallis wurden etwas über null Grad gemessen, auf der Alpensüdseite etwa 2 Grad.
Seen frieren zu
Die Temperaturen lassen immer mehr flache Gewässer zufrieren, so auch den zwischen der Bodensee-Insel Reichenau und dem deutschen Ufer liegenden Gnadensee. Wie in anderen Jahren haben dort die deutschen Wasserschutzpolizisten deshalb ihre Boote gegen Schlittschuhe ausgetauscht.
In ihren Rucksäcken führen die Polizisten eine Leine zum Retten von Eingebrochenen, einen Kompass für die Orientierung im Nebel sowie weitere Hilfsmittel wie eine Signalpfeife mit. Wer zu weit hinausfährt, wird zurückgepfiffen.
Erhebliche Lawinengefahr
In weiten Teile des Alpengebiets auf der Südseite herrscht laut dem Schnee- und Lawinenforschungsinstitut (SLF) in Davos erhebliche Lawinengefahr. Dies entspricht der dritthöchsten Gefahrenstufe.
Die Tendenz für Samstag und Sonntag: Nördlich des Alpenhauptkammes ist es bewölkt und es fällt etwas Schnee. Am Alpensüdhang fällt am Samstag noch etwas Schnee, am Sonntag ist es mit Nordwind teilweise sonnig. Die Lawinengefahr verändert sich nicht wesentlich.
smw (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=422780
Links zum Artikel:
Nationales Lawinenbulletin
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