News - powered by news.ch


Der Bundesrat habe Guantánamo stets als völkerrechtswidrig kritisiert, sagte Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf.

Abbildung vergrössern

 
www.ex-guantanamo-haeftling.info, www.usbeke.info, www.kommt.info, www.nach.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Kabeljau China Girl Shirt Kabeljau China Girl Shirt

 Kabeljau China Girl Shirt
 Kabeljau China Girl Shirt



Mittwoch, 16. Dezember 2009 / 13:47:44

Ex-Guantánamo-Häftling ist Usbeke und kommt nach Genf

Bern - Der Bundesrat hat entschieden, dass die Schweiz einen Guantánamo-Häftling aufnimmt. Beim Häftling handelt es sich um einen Usbeken, leben wird er im Kanton Genf. Ein anderer Kanton hat sich bisher nicht bereit erklärt, einen Häftling aufzunehmen.

Der Bundesrat habe Guantánamo stets als völkerrechtswidrig kritisiert, sagte Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf. Mit der Aufnahme eines Häftlings wolle er nun zur Lösung des Problems beitragen. Dem Entscheid seien umfassende Abklärungen vorausgegangen, betonte sie.

Der Bundesrat sei der Auffassung, dass der Usbeke kein Sicherheitsrisiko darstelle. Die gegen ihn erhobene Anschuldigung der Verbindung zu terroristischen Kreisen habe sich nie erhärten lassen.

Auch sei der Bundesrat zuversichtlich, was die Integration angehe. «Wir gehen davon aus, dass der Mann bald in der Lage sein wird, für seinen Lebensunterhalt aufzukommen», sagte Widmer-Schlumpf. Er habe sich verpflichtet, die Rechtsordnung zu respektieren und die Sprache zu lernen. Der Muslim war 2002 in Afghanistan verhaftet und nach Guantánamo gebracht worden.

Humanitäre Geste

Die Schweiz erhielt eine Liste aus den USA und wählte vier Häftlinge aus, die ihr geeignet erschienen. Im Sommer besuchte eine Schweizer Delegation das Gefangenenlager, um zu sondieren, welche Insassen für eine Aufnahme in Frage kämen. Der Kanton Genf zeigte sich bereit, diesen Mann aufzunehmen.

Anfangs Jahr hatten sich insgesamt vier Kantone offen für die Aufnahme eines Häftlings gezeigt. Basel-Stadt gab Mitte November bekannt, keine Häftlinge aufnehmen zu wollen. Und auch für den Kanton Thurgau ist die Sache vom Tisch. Freiburg hat noch nicht definitiv entschieden.

Zwei weitere Personen - es handelt sich um Uiguren - könnten laut der Justizministerin ebenfalls aufgenommen werden, wenn sich ein Kanton dazu bereit erkläre.

Die Parteien reagierten gespalten auf die Aufnahme des usbekischen Guantánamo-Häftlings. Es sei nicht Aufgabe der Schweiz, die Probleme der Amerikaner zu lösen, lautet das Argument von SVP und CVP. Nichts gegen die Aufnahme des Usbeken haben die SP und die FDP. Als humanitäre Geste bezeichneten Amnesty International und die Schweizerische Flüchtlingshilfe die Aufnahme des Mannes.

smw (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=419952

In Verbindung stehende Artikel:


Wieder mehr Häftlinge in Schweizer Gefängnissen
Dienstag, 19. Januar 2010 / 12:47:40
[ weiter ]
SIK will keine weiteren Ex-Häftlinge
Dienstag, 12. Januar 2010 / 10:34:48
[ weiter ]
China gegen Aufnahme von Uiguren im Jura
Donnerstag, 7. Januar 2010 / 23:45:08
[ weiter ]
USA: Kein Budget für Guantánamo-Häftlinge
Donnerstag, 18. Juni 2009 / 12:54:31
[ weiter ]
Internationales Recht für Häftlinge in Guantánamo
Freitag, 13. März 2009 / 23:12:32
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]