Amerikaner gönnen Obama den Nobelpreis nicht

Das ergibt eine am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichte Umfrage der Quinnipiac Universität im US-Bundesstaat Connecticut, für die 2313 Wähler befragt wurden. Regierungssprecher Robert Gibbs stellte klar, dass Obama bei seiner Dankesrede in Oslo auch die jüngst beschlossene Truppenaufstockung in Afghanistan erwähnen will.

Obama wird dies «direkt ansprechen», sagte Gibbs. Obama hatte vergangene Woche angeordnet, dass 30'000 zusätzlich US-Soldaten an den Hindukusch sollen. Die US-Friedensbewegung sieht die Verleihung skeptisch. Dies sei «ein bisschen verfrüht», meint ein Sprecher von Peace Action, einer der grössten Friedensgruppen in den USA.

Noch kein Jahr im Amt

Der Preis sei ursprünglich als Auszeichnung für solche Politiker geschaffen worden, die die Streitkräfte reduzieren. Obama aber tue das Gegenteil. Obama erhält den Preis nach den Worten des Nobelpreiskomitees «für seine Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken.»

Sowohl in Europa als auch in den USA gibt es aber Stimmen, die darauf verweisen, das Obama noch nicht einmal ein Jahr im Amt ist. Daher gebe es bislang eher Absichtserklärungen als Erfolge bei seinen Friedensbemühungen.

fkl (Quelle: sda)

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