Hitzfeld: «Es war auch etwas Glück dabei»

Ottmar Hitzfeld (Nationalcoach Schweiz): «Am Schluss der Auslosung hatten wir noch etwas Glück, nachdem es mit Spanien happig begonnen hatte. Es hätte schlimmer kommen können. Wir treffen zwar auf die beste Mannschaft Europas und vielleicht der ganzen Welt.

Chile ist jedoch ein Gegner auf Augenhöhe und solche Kontrahenten muss man einfach schlagen, wenn man in dieser Gruppe weiterkommen will. Honduras ist schliesslich der klare Aussenseiter.

Ich bin froh, dass wir gleich zum Auftakt auf Spanien treffen. Das ist besser als im Verlauf des Turniers. Alle drei Gegner sind sehr spielstark und spielen einen technisch gepflegten Fussball. Jetzt gilt es, ähnliche Testgegner für den 3. März und das Trainingslager im Mai zu finden. Vielleicht gibt es lateinische Mannschaften, die sich in der Schweiz auf die WM vorbereiten.

Honduras - ein schönes Land

Über Honduras weiss ich momentan nur, dass es ein schönes Land und es dort sehr warm ist. In den nächsten Wochen habe ich aber genug Zeit, mich über diesen Gegner zu informieren. Chile ist sehr laufstark, technisch beschlagen, aber auch hart einsteigend. Das wird ein unangenehmes Duell und die Tagesform dürfte entscheidend sein.»

Vicente Del Bosque (Nationalcoach Spaniens): «Wir dürfen uns nicht beklagen mit dieser Auslosung. Aber jede Mannschaft hat ihre Qualitäten. Honduras ist eine gute Equipe, Chile hat eine grosse Mannschaft und die Schweiz wird ein schwieriger Gegner. Wir wollen noch nicht über die Achtelfinals nachdenken, zuerst müssen wir uns dafür qualifizieren.»

David Villa (Stürmer von Spanien): «Es gibt keinen Anlass zur Klage. Von den drei Gegnern dürfte Chile der härteste und die Schweiz der schwierigste Widersacher sein.»

Spanien kommt weiter

José Antonio Camacho (früherer Trainer Spaniens): «Spanien wird sich sicher für die Achtelfinals qualifizieren, denn es ist viel stärker einzustufen als die anderen drei Teams und hat gegen alle drei Gegner noch nie verloren.»

Rafael Nadal: «Es ist keine schlechte Auslosung und Spanien ist sicher klarer Favorit in dieser Gruppe. Natürlich hat die »Seleccion« das Potenzial, sehr weit zu kommen. Aber im Moment reden alle eh nur davon, dass Spanien die WM gewinnen wird und das ist meiner Meinung nach nicht positiv. Wir müssen alle versuchen, nicht zu viel Druck auf das Team zu setzen. Die Spieler wissen schon, dass jedes einzelne Spiel schwer wird, weil es an einer WM keine einfachen Gegner gibt. Aber das Umfeld sollte dies auch wissen. Wir müssen alle ruhig und bescheiden bleiben.»

Reinaldo Rueda (Honduras-Trainer): «Das ist eine sehr attraktive Gruppe für uns mit zwei europäischen Gegnern. Die Schweiz verfügt über eine starke Mannschaft, die eine gute Ausscheidung gemacht hat. Spanien und die Schweiz kann man nicht miteinander vergleichen, das sind zwei verschiedene Spielsysteme. Chile wird einen sehr aggressiven Widersacher abgeben.»

Ferien statt WM-Auslosung

Harold Mayne-Nicholls (Präsident des chilenischen Verbandes): «Ich bin hier, weil unser Coach Marcelo Bielsa in den Ferien weilt. Ich kann nicht sagen, dass ich glücklich oder unglücklich bin über die Auslosung. Gegen Spanien haben wir verloren, gegen die Schweiz im September 2007 auch, und gegen Honduras in diesem Frühjahr. Die Schweiz hat ein wunderbares Team mit sehr guten Spielern. Dazu kommt der WM-Erfolg mit der U17, das wird sehr schwierig.»

pad (Quelle: Si)

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