Mittwoch, 25. November 2009 / 16:06:54
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Viel Lob für die höchste Schweizerin
Bern/Aarau - An einem Festakt ist die neue Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer in ihrem Heimatkanton Aargau gefeiert worden. Die mit 32 Jahren jüngste Präsidentin erhielt am Festakt in Aarau von den Rednerinnen und Rednern viel Anerkennung und Lob.
«Argovia ist weiblich», sagte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf laut Redetext am Festakt im Kultur- und Kongresshaus. Sie erhalte voraussichtlich mit Bundespräsidentin Doris Leuthard selbst eine Aargauerin als neue Chefin. Das freue sie, hielt Widmer-Schlumpf fest: «Denn die Aargauer tun uns gut in Bern.»
Das Amt der Nationalratspräsidentin sei ganz anders als ihr eigenes, stellte die Bundesrätin fest. Dies mache sie «etwas neidisch». So habe Bruderer schon bei der Wahl von allen im Saal eine Standing Ovation bekommen.
Auch habe sich Bruderer nicht überlegen müssen, ob sie auf dem Sessel Platz nehmen wolle. Sie kenne zudem das Rücktrittsdatum als Präsidentin und könne sich damit Journalistenfragen ersparen, sagte die Bundesrätin: «Mir gelingt das nicht immer.»
Widmer-Schlumpf erinnerte daran, dass Polemik und Polarisierung nicht Teil der schweizerischen Kultur und Politik seien. Integrität, Vertrauen sowie Respekt und Würde seien die Tugenden.
«Jung, schlau und dynamisch»
Für den Aargauer Landammann Roland Brogli repräsentiert Bruderer mit den Merkmalen «jung, schlau und dynamisch» den Kanton auf ideale Art und Weise. Sie bringe frischen Wind ins eidgenössische Parlament und in die Schweizer Politik.
SP-Nationalratspräsidentin Bruderer sagte, die farbige Welt verlange nach einer bunten Politik. Daher könne manchmal ein bisschen Pragmatismus nützlich sein, um sich gemeinsam auf einen für alle akzeptablen Farbton zu einigen.
Mit einem Extrazug aus Bern war Bruderer kurz nach 14 Uhr in Aarau eingetroffen. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur begleiteten sie. Die Festgesellschaft spazierte in einem kleinen Umzug zum nahegelegenen Kultur- und Kongresshaus.
Die Feier in ihrem Heimatkanton endete am Abend mit einem Nachtessen in Baden und einer öffentlichen Party. Die gesamte Feier kostet rund 170'000 Franken. Das Geld stammt aus dem Swisslos-Fonds.
smw (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=416515
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