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«Wir haben klare Beweise gefunden, wonach es Drohungen und Einflussnahmen gegeben hat, um Spielergebnisse zu manipulieren», erklärte der Staatsanwalt.

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Montag, 23. November 2009 / 16:27:51

Wetten: Neuer Skandal in Italien

Neun Festnahmen, 20 Verdächtige, acht mutmasslich manipulierte Spiele und Verbindungen zur Mafia - auch der italienische Fussball wird von einem Wettskandal erschüttert.

Am Montagmorgen nahm die italienische Polizei den Präsidenten des Serie-C-Vereins Potenza SC, Giuseppe Postiglione, sowie acht weitere Verdächtige fest. Einer der Verhafteten soll nach Angaben italienischer Medien ein bekannter Mafioso sein. Ein Bezug zu den Drahtziehern im europäischen Wettskandal zeichnete sich gestern aber (noch) nicht ab.

Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung

Die Staatsanwaltschaft wirft den Festgenommenen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Wettbetrug vor. «Die Vorwürfe basieren auf Fakten», betonte der leitende Staatsanwalt in der süditalienischen Stadt Potenza, Giovanni Colangelo. «Wir haben klare Beweise gefunden, wonach es Drohungen und Einflussnahmen gegeben hat, um Spielergebnisse zu manipulieren», erklärte Colangelo.

Potenzas Klub-Chef Postiglione und seine Komplizen stehen unter dem Verdacht, am 26. April 2008 das Serie-B-Spiel zwischen Ravenna und Lecce (1:3) manipuliert zu haben. Nach Angaben italienischer Medien soll Postiglione auf das Spiel gewettet und 86'000 Euro gewonnen haben. Im Visier der Ermittler seien ausserdem weitere sieben Spiele der Serie C, in der Potenza seit drei Jahren spielt und derzeit den viertletzten Platz belegt.

Jüngster Klub-Chef

Postiglione scheint der Kopf der mutmasslichen Betrügerbande gewesen zu sein. Im Juni 2006 war er im Alter von 24 Jahren als Präsident an die Spitze des Vereins getreten und damit zum jüngsten Klub-Chef im italienischen Fussball aufgestiegen. Nun droht dem Medienunternehmer, der in Süditalien lokale Radio- und TV-Stationen betreibt, der Absturz.

1980 war der italienische Fussball von seinem bislang grössten Wettskandal erschüttert worden. Damals hatten zahlreiche Spieler und Club-Funktionäre Partien der ersten und zweiten Liga durch Ergebnisabsprachen manipuliert. Die AC Milan und Lazio Rom wurden damals zum Zwangsabstieg verurteilt. Zahlreiche Stars wie Paolo Rossi, der 1982 Italien in Spanien zum Weltmeistertitel schoss, wurden mit langen Sperren belegt.

Basketballer verhaftet

In Deutschland ist derweil eine Task Force zur Aufarbeitung des Skandals eingesetzt worden. Der Verband (DFB) und die Liga (DFL) stellten bei der Staatsanwaltschaft Bochum Antrag auf Akteneinsicht und sicherten den Ermittlern jegliche Hilfe zu. «Es wird die Wahrheit auf den Tisch kommen», versprach DFB-Präsident Theo Zwanziger.

Im Zuge der Ermittlungen ist in Deutschland der frühere Basketball-Profi Ivan Pavic (28) festgenommen worden. Ob auch Basketball-Spiele vom Skandal betroffen sind, wurde nicht bekannt. Pavic ist seit seinem Karrierenende als Spielbeobachter im Baltikum unterwegs.

Drastische Strafen gefordert

Im ebenfalls in den Wettskandal verwickelten Nachbarland Österreich werden härteste Strafen für die Beteiligten gefordert. Sportminister Norbert Darabos sagte zur österreichischen Nachrichtenagentur APA: «Da zehntausende Menschen geschädigt wurden, sind höhere Strafen als für Doping-Vergehen angebracht. Die betroffenen Vereine müssen aus dem Spielbetrieb ausgeschlossen werden.» In Österreich stehen elf Spiele der ersten und zweiten Bundsliga unter Manipulationsverdacht.

Wett-Variationen abschaffen

Franz Beckenbauer sprach sich im Bezahl-Sender «Sky» gegen zu viele Variationsmöglichkeiten bei Fussball-Wetten aus. «Ich wusste gar nicht, wie viel Wetten man machen kann. Ich dachte immer an Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Jetzt kannst du aber wetten, wer die ersten grauen Haare bekommt, wer den ersten Penalty macht, wer die erste Gelbe Karte bekommt. Damit machst du das Spiel ja manipulierbar. Solche Dinge würde ich abschaffen, nicht mehr erlauben», sagt der Präsident von Bayern München.

fest (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=416196

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