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Die Gefahr von sich zersetzendem Plastikmüll ist noch nicht hinreichend erforscht.

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Montag, 16. November 2009 / 22:45:10

Gift in Plastik macht Buben femininer

Rochester/Innsbruck - Chemische Substanzen in Plastik verändern das Gehirn von männlichen Säuglingen und macht sie weiblicher.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der University of Rochester im International Journal of Andrology. Konkret geht es um die Phthalate, die als Weichmacher in zahlreichen Kunststoffen verwendet werden. Seit einigen Jahren sind diese Substanzen in Kinderspielzeug in der EU verboten.

Phthalate sind gesundheitlich problematische Verbindungen, da sie im Verdacht stehen, wie Hormone - manche wie Östrogen - zu wirken. Das Team um Shanna Swan hat Urinproben von werdenden Müttern ab dem vierten Monat auf Phthalate untersucht. Die Mütter brachten 74 Buben und 71 Mädchen zur Welt. Das Forscherteam begleitete die Kinder bis ins Alter von vier bis sieben Jahren und interessierten sich für die bevorzugten Spielsachen der Kleinen.

DEHP und DBP verändert Spielverhalten

Die zwei Phthalate DEHP und DBP können das Verhalten der Kinder offensichtlich stören. Buben, die schon im Mutterleib erhöhten Werten der beiden Substanzen ausgesetzt waren, zeigten weniger Interesse an Autos, Flugzeugen, Spielzeugwaffen oder Kampfspielen.

Obwohl die Phthalate in Spielzeugen verboten sind, gibt es immer noch eine Vielzahl von Produkten, in denen sie verwendet werden. Dazu gehören etwa Kunststoffmöbel und Verpackungsmaterialien. Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass PVC-Duschvorhänge und Vinylböden möglicherweise solche Substanzen abgeben.

Forschungsergebnisse irritierend

«Das grosse Problem bei den Kunststoffen ist, dass sich die gefährlichen Substanzen aus den biologisch inaktiven Trägersubstanzen lösen», so der Umweltmediziner Klaus Rhomberg im Interview. «Dazu reicht bereits der Kontakt mit Flüssigkeiten. Dann geht die Substanz in Lösung und kann so in den menschlichen Organismus gelangen», erklärt der Umweltmediziner.

Elizabeth Salter-Green, Direktorin der Chemie-Kampagne CHEM-Trust findet die Forschungsergebnisse beunruhigend. «Es ist schon seit Jahren bekannt, dass die Phthalate, denen wir ausgesetzt sind, Gesundheitsstörungen verursachen. Klar ist nur nicht, wie weit diese gehen», so die Expertin.

Hormonaktive Substanzen immer noch unzureichend erforscht

Rhomberg sieht die Diskussion um die hormonaktiven Substanzen wie etwa Pestizide und Weichmacher als dringend notwendig an. «Bereits 1996 wurde bei einem Kongress des österreichischen Umweltbundesamts bei über 150 Substanzen festgestellt, dass es höchste Zeit sei, grundlegende Forschung zu betreiben und noch mehr Daten und Fakten zusammenzutragen», so der Mediziner. Geschehen sei das bisher nicht.

Weltweit gibt es in den vergangenen Jahren immer mehr Untersuchungen und Studien darüber, wie gefährlich solche Substanzen sind und welche Schäden sie verursachen können. Vertreter der Plastikindustrie leugnen die Gefährlichkeit der Substanzen. Tim Edgar vom European Council for Plasticisers and Intermediates meinte gegenüber BBC-Online, dass weitere wissenschaftliche Expertisen die Studie nochmals genau evaluieren sollten, bevor man ein abschliessendes Urteil darüber abgeben könne.

fest (Quelle: pte)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=415075

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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