Samstag, 7. November 2009 / 23:24:32
NATO bestreitet Luftangriff auf afghanische Soldaten
Kabul - Die NATO hat bei einem Luftangriff im Westen Afghanistans offenbar aus Versehen sieben afghanische Soldaten und Polizisten getötet. Das teilte das Verteidigungsministerium in Kabul mit. Die NATO-geführte Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) bestätigte diese Angaben nicht.
«Sieben Mitglieder der afghanischen Sicherheitskräfte wurden bei einem NATO-Luftangriff in der Provinz Badghis getötet und mehrere weitere verletzt», erklärte das Verteidigungsministerium. «Auch die internationalen Truppen haben Verluste erlitten.» Es sei eine gemeinsame Untersuchungskommission eingesetzt worden.
Nach Angaben des Vize-Polizeichefs der Provinz Badghis, Abdul Dschabar Saleh, waren afghanische und NATO-Soldaten am Freitag auf der Suche nach zwei vermissten US-Fallschirmjägern. Dabei sei es zu Zusammenstössen mit den radikalislamischen Taliban gekommen, die NATO habe Luftunterstützung angefordert.
«Es gab einen Luftangriff, der versehentlich die afghanischen und ISAF-Soldaten traf», sagte Saleh. Er sprach von sieben verletzten oder getöteten NATO-Soldaten.
ISAF dementiert
Diese Darstellungen wurden von der ISAF dementiert. «Wir können den Beschuss eigener Leute durch nichts bestätigen», sagte ISAF-Sprecher Todd Vician. Es gebe dafür keinen einzigen Beweis.
Vician zufolge wurden in Badghis fünf US-Soldaten verletzt. «Kein ISAF-Soldat wurde getötet.» Allerdings hatte es zuvor aus westlichen Militärkreisen geheissen, dass es sich womöglich um «friendly fire» handelte.
bert (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=413456
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