News - powered by news.ch


IV-Chef Alard du Bois-Reymond: Ihm war bewusst, dass die Plakat-Kampagne heikel ist.

Abbildung vergrössern

 
www.plakatkampagne.info, www.umstrittene.info, www.verteidigt.info, www.iv-chef.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Clockwork Orange Filmplakate Supersampler Kamera

 Clockwork Orange Filmplakate
 Supersampler Kamera



Donnerstag, 5. November 2009 / 13:25:29

IV-Chef verteidigt umstrittene Plakatkampagne

Bern - Die Invalidenversicherung (IV) verteidigt die umstrittene Plakatkampagne, die seit Tagen mit behindertenfeindlichen Sprüchen für Aufsehen sorgt. Laut IV-Chef Alard du Bois-Reymond können nur Provokationen die Tabus und Vorurteile gegenüber Behinderten brechen.

Er sei sich immer bewusst gewesen, dass die IV mit dieser Kampagne an die Grenze gehe, sagte du Bois-Reymond vor den Medien in Bern. Für viele sei gar eine Schmerzgrenze erreicht oder überschritten worden. Bei Behinderten, die sich verletzt fühlten, möchte er sich entschuldigen, sagte er.

Für zahlreiche Behindertenorganisationen wurde mit der so genannten Teaser-Kampagne eine Grenze überschritten. Mit unkommentierten und anonymen Sprüchen wie «Behinderte liegen uns nur auf der Tasche» würden solche Vorurteile bloss zementiert. Die Behinderten würden zu Objekten degradiert.

Ins richtige Licht gerückt

Erst heute Donnerstag wurden die Plakat-Sprüche mit Zusätzen ins richtige Licht gerückt. So prangt unter dem oben zitierten Spruch seither in einer anderen Farbe der Zusatz: «wenn wir ihre Fähigkeiten nicht nutzen». Seit heute Donnerstag wird auch erstmals die IV als Auftraggeberin der Plakate genannt.

Der Leiter des Geschäftsfelds IV des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) zeigte sich hingegen überzeugt, mit der Art der Kampagne richtig zu liegen. Ziel der IV sei die Wiedereingliederung von möglichst vielen Behinderten in die Arbeitswelt, erklärte du Bois-Reymond. Um das zu erreichen, müsse bei den Nichtbehinderten ein Denkprozess ausgelöst werden.

Kein breiter Akzeptanz-Test bei Behinderten

Vertreter von Behindertenorganisationen, die an der Medienkonferenz anwesend waren, befürchten gegenteilige Reaktionen. Mit diesen Sprüchen würden die Vorurteile noch zementiert. Die IV-Verantwortlichen räumten ein, dass dieses Risiko bestehe, dass man im Dienste der Sache aber damit leben müsse. Auch sei die Akzeptanz der Kampagne bei Behinderten nicht breit getestet worden.

Nicht alle Behinderte stossen sich an der Kampagne. Der Leiter des Zentrums für selbstbestimmtes Leben Peter Wehrli, der selber auf den Rollstuhl angewiesen ist, beglückwünschte die IV für den Mut. «Endlich hat die IV den Stier bei den Hörnern gepackt», sagte er.

tri (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=413035

In Verbindung stehende Artikel:


Bund zieht Plakate mit Behinderten-Sprüchen zurück
Samstag, 28. November 2009 / 12:40:11
[ weiter ]
IV steckt hinter den Behindertenplakaten
Donnerstag, 5. November 2009 / 12:00:46
[ weiter ]
Umfrage zur Plakat-Aktion: «Das ist eine Sauerei»
Mittwoch, 4. November 2009 / 14:31:31
[ weiter ]
Pro Infirmis kritisiert anonyme Plakatkampagne
Dienstag, 3. November 2009 / 20:30:36
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]