Donnerstag, 1. Oktober 2009 / 10:27:37
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Prämienschock: Grosse kantonale Unterschiede
Bern - Die Krankenkassenprämien für die Grundversicherung steigen im nächsten Jahr für Erwachsene ab 26 Jahren um durchschnittlich 8,7 Prozent. Die Unterschiede zwischen den Kantonen sind sehr gross, und 14 Kantone müssen überdurchschnittlich Erhöhungen zwischen 10,2 und 14,6 Prozent in Kauf nehmen.
Am grössten ist der Anstieg 2010 wie schon dieses Jahr im Kanton Obwalden: 14,6 Prozent. Die kleinste Erhöhung erfahren die Versicherten im Kanton Neuenburg mit 3,6 Prozent. In 14 Kantonen steigen die Prämien überdurchschnittlich - zwischen 10,2 und 14,6 Prozent. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit.
Damit erhöhen sich die Prämien im nächsten Jahr so stark wie seit 2003 nicht mehr. Während die Kinderprämien mit 10 Prozent nur leicht stärker steigen als die Erwachsenenprämien, müssen die jungen Erwachsenen zwischen 19 und 25 Jahren einen überdurchschnittlichen Anstieg von 13,7 Prozent in Kauf nehmen.
Zu den 14 Kantonen mit den grössten Erhöhungen gehören Aargau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Landschaft, Graubünden, Luzern, Nidwalden, Obwalden, St. Gallen, Solothurn, Schwyz, Uri und Zug.
In sechs Kantonen (Basel-Stadt, Genf, Jura, Neuenburg, Tessin und Waadt) steigen die Prämien zwischen 3,6 und 7,7 Prozent und damit am wenigsten stark. Im Mittelfeld liegen Freiburg, Glarus, Schaffhausen, Thurgau, Wallis und Zürich: Hier müssen Versicherte zwischen 8,5 und 10 Prozent mehr bezahlen.
Tiefe Prämien in Obwalden
Trotz der höchsten prozentualen Erhöhung müssen die Obwaldner vergleichsweise wenig für ihre Prämien bezahlen: im Durchschnitt 282.93 Franken pro Monat. Am tiefsten in die Taschen greifen müssen die Versicherten in Basel-Stadt - die durchschnittliche Monatsprämie kostet 452.42 Franken. Am wenigsten bezahlen die Nidwaldner mit durchschnittlich 255.77 Franken.
Die massiven Prämienerhöhungen werden laut Bundesrat unter anderem deshalb nötig, weil die Krankenversicherer für die Jahre 2008 und 2009 die Kostensteigerung zu gering eingeschätzt und dementsprechend die Prämien zu tief angesetzt haben.
bert (Quelle: sda)
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