Montag, 28. September 2009 / 20:23:58
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Liquiditätsspritzen der EZB führen nicht zu Inflation
Brüssel/Frankfurt - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat Befürchtungen zurückgewiesen, wonach die massiven Liquiditätsspritzen der Notenbank im Kampf gegen die Krise zu einer höheren Inflation führten.
«Das ist unbegründet», sagte Trichet vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel. Obwohl die EZB die Liquidität im Finanzsystem wegen der Finanzkrise ausgeweitet habe, weite sich die Geldmenge nicht übermässig aus. Die Liquidität bleibe bislang zum grossem Teil im Bankensystem und führe nicht zu einem Anstieg der Konsumentenpreise.
Trichet erklärte erneut, dass die EZB umgehend ihre Politik des billigen Geldes beenden und die Liquidität aus dem Finanzsystem abziehen werde, wenn sie dafür Anlass habe. Die EZB bleibe der Preisstabilität verpflichtet und verfüge über ein ausreichendes Instrumentarium, um Gegensteuer zu geben.
Es sei klar, dass die «massiven Interventionen» am Geldmarkt «nicht für immer fortgesetzt werden könnten», sagte Trichet. «Aber jetzt ist die Zeit für einen Ausstieg noch nicht gekommen.»
Der EZB-Rat entscheidet in der kommenden Woche regulär über die Geldpolitik in der Euro-Zone. Analysten erwarten, dass die Notenbanker den Leitzins bei einem Prozent belassen und damit ihren expansiven Kurs im Kampf gegen die Krise weiterführen.
Bereits am Mittwoch will die EZB den Banken in der Euro-Zone zum zweiten Mal in ihrer Geschichte für ein ganzes Jahr Geld zur Verfügung
smw (Quelle: sda)
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