Montag, 28. September 2009 / 15:20:19
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Nycomed geht im Rennen um Solvay-Sparte leer aus
Brüssel - Der belgische Chemie- und Pharmakonzern Solvay verkauft sein Arzneimittelgeschäft für 4,5 Mrd. Euro in bar an den US-Pharmakonzern Abbott Laboratories. Der Verkaufserlös solle in das Chemie- und Plastikgeschäft investiert werden, teilte Solvay mit.
Die beiden Konzerne haben bereits bei der Entwicklung von Medikamenten wie dem Cholesterinsenker TriLipix zusammengearbeitet, über den nun Abbott die volle Kontrolle erhalten dürfte. Früheren Medienberichten zufolge waren auch die Arzneimittelkonzerne Nycomed aus Zürich und UCB aus Belgien an der Solvay-Sparte interessiert.
Solvay ist eines der letzten grossen Pharma-Chemie-Konglomerate in Europa. Sonst gibt es unter den Grosskonzernen nur noch Bayer und die deutsche Merck, die in beiden Segmenten tätig sind.
Solvay hatte im April damit begonnen, die strategische Aufstellung seines Pharmageschäfts unter die Lupe zu nehmen. Mit dem Verkaufserlös solle die Gruppe jetzt neu aufgestellt werden, erklärte der Vorsitzende der Solvay-Geschäftsleitung, Alois Michielsen.
Abbott will sich durch den Kauf in den schnell wachsenden Schwellenländern verstärken. Solvay ist vor allem in Osteuropa und Asien stark vertreten.
Die Amerikaner haben zusammen mit Solvay bereits den Cholesterinsenker TriLipix entwickelt. Beide Unternehmen arbeiten zudem bei dem Blutfett-Regulator Tricor zusammen. Abbott bekommt mit dem Kauf unter anderem auch Zugang zum Solvay-Geschäft mit Grippe-Impfstoffen und mit Medikamenten gegen Parkinson.
ht (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=407093
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