Über 1 Million Menschen an Konzert von Juanes

«Hier auf dem Platz der Revolution, wo auch Papst Johannes Paul II. seine Messe gefeiert hat, machen wir gemeinsam Geschichte», rief die puertoricanische Sängerin Olga Tañón zu Beginn der Veranstaltung. 1,15 Millionen hatten sich nach Angaben der Veranstalter auf dem riesigen Platz versammelt.

«Ich kann nicht glauben, was meine Augen sehen», rief Juanes («La camisa negra») ins Mikrofon. «Das ist der schönste Traum von Frieden und Liebe, den ich erfahren konnte.»

Die Grossveranstaltung an der 14 Musiker aus der spanischsprachigen Welt teilnahmen, war vor allem in rechtsgerichteten kubanischen Exilkreisen in Florida scharf kritisiert worden. Die Exilkubaner befürchten, das Konzert werde von der kubanischen Führung politisch ausgenutzt.

Als Zeichen für den Frieden trugen die Künstler, unter anderem die Spanier Miguel Bosé und Victor Manuel, Juan Fernando Velasco aus Ecuador sowie eine Reihe von Kubanern wie Silvio Rodríguez, Amaury Pérez und Carlos Varela, deshalb symbolisch weisse Kleidung. Auch die meisten Zuhörer waren in weissen Hemden und mit weissen Sombreros erschienen und verwandelten den Platz in ein weisses Meer.

«Cubano Soy»

Rechtsgerichtete exilkubanische Gruppen in Miami hatten den dort mit seiner Familie lebenden 37-jährigen Liedermacher Juanes aus Protest gegen das Konzert mit dem Tod gedroht und CDs mit seinen Liedern zertrümmert.

Auf dem Konzertprogramm standen neben Juanes unter anderem die Gruppe Los Van Van sowie Silvio Rodríguez aus Kuba, der Spanier Miguel Bosé, der Italiener Jovanotti und Olga Tañon aus Puerto Rico.

Juanes kündigte an, dass er ein neu komponiertes Lied mit dem Titel «Cubano Soy» (Ich bin Kubaner) vortragen werde, das er als «Hommage an die kubanische Familie im In- und Ausland» bezeichnete. Juanes hatte mit dem Lied «La Camisa Negra» einen Welthit und gewann insgesamt 17 Latin Grammys.

ht (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=405959

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