Dienstag, 8. September 2009 / 07:54:41
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Die Arbeitslosenquote in der Schweiz steigt auf 3,8 Prozent
Bern - Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz steigt weiter. Im August überstieg sie die Grenze von 150'000. Der Anstieg war zwar nicht ganz so stark wie in den vergangenen Monaten, er entspricht den Erwartungen. Überproportional betroffen sind die Jugendlichen.
Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen ohne Job nahm innert Monatsfrist um 14,0 Prozent auf 29'298 zu. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 74,8 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitteilte.
Dass Junge besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind, liege auch darin begründet, das sie häufig zeitlich befristet angestellt seien oder temporär arbeiten würden, sagte Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit im SECO, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Angestiegen ist aber auch die Zahl der Schul- und Lehrabgänger.
Die Zunahme sei aber nicht so stark und zeige, dass sich die Unternehmer bemühten, Lehrlinge zu behalten. Gaillard betont, dass die Ausbildungssituation in der Schweiz gut sei.
Jugendarbeitslosigkeit dauert nicht lange
«Richtig trifft es jene, die neu auf dem Arbeitsmarkt sind», sagte Gaillard, also die Altersgruppe um 20. Doch auch wenn Junge stark betroffen seien, blieben sie doch oft nicht lange ohne Stelle.
Über alle Altergruppen hinweg waren im August 150'831 Menschen ohne Stelle, 5467 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zahl der Arbeitslosen um 60,4 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote nahm von 3,7 Prozent auf 3,8 Prozent zu.
Gaillard rechnet mit weiterem Rückgang
Dagegen lief in vielen Unternehmen offenkundig die Kurzarbeit aus: Im Juni - aktuellere Zahlen liegen dem SECO nicht vor - waren 58'749 Personen in Kurzarbeit, 1,9 Prozent weniger als im Vormonat. Die Zahl der ausgefallenen Arbeitsstunden ging um 0,6 Prozent zurück.
Mit einer Quote von 3,8 Prozent und rund 150'000 Arbeitslosen rechnet das SECO unverändert auch für das Gesamtjahr. Der Konjunkturrückgang wirke sich mit rund sechs Monaten Verzögerung auf den Arbeitsmarkt aus. Gaillard rechnet in den nächsten sechs bis neun Monaten mit einem weitere Rückgang der Beschäftigung.
fkl (Quelle: sda)
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