Wolf reisst zwölf Schafe

Jagdinspektor Georg Brosi geht aufgrund des Rissbildes davon aus, dass die 12 Schafe im Gebiet Schesaplana oberhalb von Seewis in der Nacht auf Dienstag von einem Wolf getötet wurden, wie er am Donnerstag auf Anfrage sagte.

Fünf Tiere wurden totgebissen, vier mussten von den schweren Bisswunden erlöst werden. Drei weitere tote Schafe wurden am Mittwoch entdeckt.

Herde wird bewacht

Das Gebiet wird nun intensiv von Wildhütern beobachtet. Denn bis eine DNA-Analyse vorliege, seien die Schafe längst von der Alp, so Brosi. Auf der Alp Vals oberhalb Seewis weiden rund 500 Schafe. Die Herde wird von einem Hirten und zwei Hütehunden bewacht, wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei mitteilte.

Der vermutlich gleiche Wolf hat vor rund zwei Wochen im benachbarten österreichischen Bundesland Vorarlberg acht Schafe gerissen. Die zwei Rissstellen beidseits der Landesgrenze befinden sich nur wenige Kilometer voneinander entfernt.

Die Schafherde oberhalb Seewis wird nach der Wolf-Attacke nachts eingezäunt. Ab dem Freitag wird sie zusätzlich von einem Herdenschutzhund bewacht, wie Curdin Foppa vom Herdenschutz Graubünden auf Anfrage sagte. Die grösste Gefahr sei dann gebannt.

Auf die Anwesenheit eines Wolfes im Grenzgebiet zum Vorarlberg hatten Mitte Juni gefundene Kotspuren auf einer Alp in Maienfeld hingewiesen. Die genetische Analyse ergab, dass es sich um ein männliches Tier handelt.

sl (Quelle: sda)

In Verbindung stehende Artikel: