Samstag, 22. August 2009 / 12:30:04
Alu Menziken: Weniger Entlassungen, keine Kürzung
Reinach - Die Aargauer Aluminiumverarbeiterin Alu Menziken verzichtet auf die angekündigten Lohnkürzungen und entlässt weniger Mitarbeitende als geplant. Die Betriebskommission und die Geschäftsleitung haben sich am Freitag auf einen entsprechenden Kompromiss geeinigt.
Zwar mache der Umsatzrückgang des Unternehmens eine Personalanpassung unumgänglich, teilte Alu Menziken mit. Doch erfolge die Massnahme mit Zustimmung der Arbeitnehmervertretung.
Die Gewerkschaft Unia teilte mit, das Management habe die Zahl der Stellenreduktionen von 70 auf 50 reduziert und sich verpflichtet, die Zahl der Entlassungen mit Frühpensionierungen und alternativen Arbeitszeitmodellen möglichst gering zu halten. Unia unterstützte die Betriebskommission bei den Verhandlungen.
Zudem sind laut Alu Menziken anstelle des angekündigten Lohnmodells Alternativvorschläge mit der Arbeitnehmervertretung vereinbart worden. Dazu gehört der Verzicht der Arbeitnehmer auf eine Lohnerhöhung für 2010. Die Vorschläge sehen zudem die Möglichkeit vor, die Arbeitszeit während 12 Monaten um maximal 10% ohne Lohnfolge zu steigern. Auch eine Verlängerung der Kurzarbeit sei nicht ausgeschlossen.
«Klarer Verhandlungserfolg»
Die Gewerkschaft spricht in der Mitteilung von einem «klaren Verhandlungserfolg». Dazu beigetragen habe unter anderem der Widerstandswille der Belegschaft.
Vor knapp zwei Wochen hatte Alu Menziken angekündigt, aufgrund der anhaltenden Marktschwäche 70 seiner insgesamt 431 Stellen abzubauen und alle Löhne um 10% zu kürzen. Mehr als 200 Mitarbeitende wiesen darauf an einer Betriebsversammlung die Abbaupläne ihrer Manager und Verwaltungsräte zurück und forderten eine Ausweitung der Kurzarbeit.
sda/awp/ht
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