Thailand liefert Waffenhändler Bout nicht an die USA aus

Tut sie das nicht, kann Bout auf freien Fuss gesetzt werden, wie der zuständige Richter Kittakorn Phattanasiri ausführte.

Bout, der als Vorbild für den Kinofilm «Lord of War» mit Nicolas Cage gilt, war im März 2008 von US-Agenten in einem Bangkoker Luxushotel verhaftet worden. Die USA suchten ihn mit internationalem Haftbefehl. Das Auslieferungsverfahren hatte im September begonnen.

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hatte sich bei der thailändischen Regierung dafür eingesetzt, dass sein Landsmann nicht an die USA ausgeliefert wird. Im Falle einer Verurteilung in den USA muss Bout mit lebenslanger Haft rechnen.

Moskau zufrieden

Ein US-Diplomat zeigte sich «enttäuscht», während sich die Regierung in Moskau zufrieden äusserte. Er gehe davon aus, dass der Entscheid angefochten werde, sagte der stellvertretende US-Botschafter in Bangkok, James Entwistle. Die USA würden einen Einspruch mit allen Mitteln unterstützen.

Die US-Behörden werfen dem 42-Jährigen vor, in grossem Stil Waffen nach Südafrika, Afghanistan und Südamerika geliefert zu haben. Der als «Händler des Todes» bekannte Bout soll unter anderem die Taliban in Afghanistan, das Terrornetzwerk El Kaida, marxistische Rebellen in Südamerika und den früheren liberianischen Präsidenten Charles Taylor mit Waffen versorgt haben.

smw (Quelle: sda)

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