Freitag, 7. August 2009 / 11:30:00
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24'000 Hilfsbedürftige nach Südkaukasuskrieg
Moskau/Berlin - Ein Jahr nach dem Südkaukasuskrieg zwischen Georgien und Russland sind nach Angaben von Amnesty International noch immer rund 24'000 Vertriebene auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Zudem seien Kriegsverbrechen gegen Zivilisten weder auf georgischer noch auf russischer Seite bis heute geahndet worden, teilte die Menschenrechtsorganisation in Berlin mit.
«Ohne die Wahrheit ans Licht zu bringen und Verantwortung zu übernehmen, kann es keine Versöhnung und keinen anhaltenden Frieden geben», sagte die deutsche Amnesty-Expertin Judith Hoffmann.
Beidseitige Greueltaten
Dutzende Zivilisten in Südossetien seien nach dem Einmarsch der georgischen Truppen in der Nacht zum 8. August getötet und ihre Wohnhäuser zerstört worden.
Nachdem die georgischen Truppen von der russischen Armee zurückgedrängt worden waren, plünderten und zerstörten laut Amnesty wiederum südossetische Milizen Dörfer mit georgischer Mehrheit.
Russische Streitkräfte hätten tatenlos zugesehen. Ausserdem hätten beide Seiten die international geächteten Streubomben während des Fünftagekriegs eingesetzt.
Rückkehr für viele Vertriebene unmöglich
Rund 192'000 Menschen wurden Amnesty zufolge im Krieg vertrieben. Von den rund 38'500 nach Russland Geflohenen seien mit Ausnahme von 4000 alle nach Südossetien zurückgekehrt.
Von den ursprünglich rund 138'000 georgischen Flüchtlingen aus der Region blieben etwa noch 20'000 vertrieben, von denen die meisten keine Aussicht auf Rückkehr nach Südossetien hätten.
Russland hatte Ende August 2008 das von Georgien abtrünnige Südossetien nach dem Krieg als unabhängiges Land anerkannt.
bert (Quelle: sda)
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