Samstag, 1. August 2009 / 15:46:01
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Ölpest breitet sich vor Norwegen aus
Oslo - Dieselöl von einem havarierten Frachter bedroht immer grössere Teile von Norwegens Südküste. Einsatzkräfte der Küstenwacht versuchten, besonders gefährdete Küstenstreifen und Inseln mit Seevögel-Kolonien zu schützen.
Gleichzeitig lief weiter Öl aus dem in der Nacht zum Freitag vor der Küste nahe der Stadt Langesund auf Grund gelaufenen Frachter «Full City» aus. Noch sei unklar, wie viel von den 1100 Tonnen Öl an Bord durch den stark beschädigten Rumpf ins Meer gelangen werde, sagte ein Behördensprecher einem Radiosender.
Vertreter des Naturschutzbundes in Oslo kritisierten, dass die Ölsperren viel zu spät ausgelegt worden seien. Von der Küstenwacht hiess es, zunächst hätten die 23 chinesischen Besatzungsmitglieder in Sicherheit gebracht werden müssen, danach sei die Arbeit durch den Sturm über dem Skagerrak behindert worden.
Nach Angaben der Umweltorganisation WWF ereignete sich das Unglück mitten im Vogelschutzgebiet Lille Såstein. Umweltschützer befürchten, dass das Öl sich bei ungünstigen Wind- und Strömungsverhältnissen an der Südküste Norwegens zwischen den Städten Larvik nahe der Einfahrt zum Oslofjord und dem knapp 200 Kilometer entfernten Kristiansand ausbreiten könnte.
Spezialisten aus Norwegen und Schweden setzten im Kosterfjord am Kattegat derweil ihre Suche nach sechs vermissten Besatzungsmitgliedern des gesunkenen norwegischen Frachters «Langeland» fort. Während das Schiff in mehr als 100 Metern Tiefe geortet werden konnte, blieben die russischen und ukrainischen Seeleuten vermisst.
ht (Quelle: sda)
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