Freitag, 31. Juli 2009 / 15:11:19
UBS und US-Steuerbehörden einigen sich auf Vergleich
Miami - Die Verhandlungen der letzten Wochen im Steuerstreit zwischen der UBS und den US-Behörden haben gefruchtet. Die beiden Parteien haben sich grundsätzlich auf einen Vergleich geeinigt, wie sie dem zuständigen Richter Alan Gold mitteilten.
Um den involvierten Parteien Zeit zur Einigung in Detailfragen zu geben, hat Gold den Gerichtstermin auf Montag, 10. August, verschoben. Bisheriger Prozesstermin war der kommende Montag, nachdem er bereits einmal verschoben worden war. Am Freitag, 7. August, soll Richter Gold erneut über den Stand der Verhandlungen informiert werden.
Nach der Grundsatzeinigung arbeiten die Regierungsvertreter der Schweiz und der USA nun die Einzelheiten aus. Da über den ganzen Verhandlungsprozess Stillschweigen vereinbart wurde, seien zunächst keine weiteren Angaben möglich, teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mit.
UBS-Aktie stieg
Die Erleichterung über den Grundsatzvergleich im Steuerstreit der UBS mit den US-Behörden ist auch an der Börse gross: Die UBS-Aktie startete nach der Bekanntgabe durch. Während der Titel zuvor praktisch unverändert notierte, sprang der Kurs um bis zu 6,1 Prozent in die Höhe. Zum Schluss betrug der Aufschlag 3,9 Prozent auf 15.61 Franken.
«Die Meldung, wonach die Bank mit den Steuerbehörden eine Grundsatzvereinbarung gefunden hat, beflügelt den Kurs. Die Leute hoffen nun auf eine baldige definitive Lösung. Dies würde die Bank von einem grossen Unsicherheitsfaktor befreien», sagte ein Händler gegenüber Reuters.
Calmy-Rey «sehr zufrieden»
Die Finanzmarktaufsicht (FINMA) begrüsst die grundsätzliche Einigung im Steuerstreit zwischen der Grossbank UBS und den US-Behörden.
Die Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey zeigte sich über die Einigung «sehr zufrieden». Calmy-Rey äusserte sich in Washington vor Beginn des Treffens mit ihrer Amtskollegin Hillary Clinton. Auch Clinton bestätigte bei einem Fototermin die Grundsatzeinigung.
UBS: «Keine Kommentare»
Die UBS äussert sich nicht zur bekannt gegebenen Grundsatzeinigung im Streit mit den US-Steuerbehörden. Auf Verlangen der amerikanischen und der Schweizer Regierung habe man vereinbart, dass die UBS vorderhand keine weiteren Kommentare abgebe, heisst es in einer Medienmitteilung der Grossbank.
Im Streit zwischen der UBS und der amerikanischen Steuerbehörde IRS geht es um die Herausgabe von Daten tausender von in den USA wohnhaften Kontoinhabern, die der Steuerhinterziehung verdächtigt werden.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Der Bund bittet die UBS zur Kasse - teilweise
Mittwoch, 24. Februar 2010 / 19:57:20
[ weiter ]
UBS-Affäre: Streit um Details verzögert Vergleich
Freitag, 7. August 2009 / 15:26:11
[ weiter ]
Verluste bei der UBS aber bessere Aussichten
Dienstag, 4. August 2009 / 07:08:59
[ weiter ]
UBS-Vergleich: Schweizer Recht bleibt gewahrt
Montag, 3. August 2009 / 07:54:06
[ weiter ]
Widmer-Schlumpf verhalten optimistisch über Einigung
Sonntag, 2. August 2009 / 08:14:47
[ weiter ]
Maurer begrüsst Einigung der UBS mit den US-Behörden
Samstag, 1. August 2009 / 20:05:49
[ weiter ]
UBS: Geständnis des US-Steuerbetrügers Chernick
Samstag, 1. August 2009 / 09:00:26
[ weiter ]
Calmy-Rey bei Clinton - UBS, Nahost und bilaterale Themen
Freitag, 31. Juli 2009 / 06:50:22
[ weiter ]
Der Zeitplan für die UBS-Verhandlung steht fest
Donnerstag, 30. Juli 2009 / 07:00:15
[ weiter ]
UBS-Anwälte sind «Minuten weg von einem Vergleich»
Mittwoch, 29. Juli 2009 / 12:25:02
[ weiter ]
