Freitag, 17. Juli 2009 / 19:57:41
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Kinderdorf in Somalia evakuiert
Mogadischu/Bern - In Somalia ist das SOS-Kinderdorf in der Hauptstadt Mogadischu wegen der kritischen Sicherheitslage evakuiert worden, wie die Organisation in Bern mitteilte. Die Familien mit rund 120 Kindern wurden in provisorische Unterkünfte am Stadtrand gebracht.
Für Ahmed Ibrahim, Leiter von SOS-Kinderdorf Somalia, ist die Zukunft der Kinder die grösste Sorge. «Mogadischu ist seit vielen Jahren ein Schlachtfeld. Unsere Kinder können kaum ein normales Leben führen, da sie aus Sicherheitsgründen immer wieder in andere Stadtteile übersiedeln müssen», sagte er.
Erst vor sechs Monaten konnten die Kinder nach einjähriger Evakuierung in ihre Häuser zurückkehren. Im Dezember 2007 waren durch Raketeneinschläge eine Familienhelferin getötet und eine SOS-Kinderdorf-Mutter schwer verletzt worden. Das Kinderdorf und die Schule waren daraufhin geräumt worden.
Als die äthiopische Armee im Januar dieses Jahres aus Mogadischu abzog, beruhigte sich die Lage vorübergehend. Das Kinderdorf und die Schule wurden wieder in Betrieb genommen.
In den vergangenen Wochen kam es jedoch erneut zu schweren Kämpfen der Regierungstruppen mit den aufständischen Al-Shabaab-Milizen um die Kontrolle der Stadt.
SOS-Kinderdorf ist ein privates, politisch und konfessionell unabhängiges Kinderhilfswerk. Die Organisation bietet rund 70'000 Kindern und Jugendlichen in 132 Ländern ein Zuhause.
ht (Quelle: sda)
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