Freitag, 3. Juli 2009 / 09:38:07
Honduras offen für vorgezogene Neuwahlen
Tegucigalpa - Wenige Tage nach dem Militärputsch in Honduras hat sich die Übergangsregierung offen für eine Neuwahl des Präsidenten gezeigt. Übergangspräsident Roberto Micheletti schloss auch ein Referendum über eine Rückkehr des gestürzten Staatsoberhaupts Manuel Zelaya nicht aus.
Micheletti erklärte vor Journalisten, er sei absolut dafür, die für den 29. November geplante Wahl vorzuverlegen: «Ich habe keine Einwände, wenn das ein Weg wäre, die Probleme zu lösen.» Bislang hatte Micheletti eine vorgezogene Neuwahl abgelehnt.
Eine Volksabstimmung über eine Rückkehr Zelayas für die restlichen Monate seiner Amtszeit sei möglich, sagte Micheletti in der Hauptstadt Tegucigalpa. Allerdings wäre es schwierig, ein Referendum sofort abzuhalten.
Wiedereinsetzung gefordert
Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), José Miguel Insulza, ist in Honduras eingetroffen, um in dem Konflikt zu vermitteln. Insulza kam aus El Salvador, wo Zelaya auf seine Rückkehr wartet.
Insulza hatte vor seiner Abreise erneut die Wiedereinsetzung Zelayas gefordert, zeigte sich jedoch skeptisch. «Ich kann nicht sagen, dass ich zuversichtlich bin», sagte er. Die Rückkehr Zelayas sei «sehr schwer» zu erreichen.
Sie läuft am Samstag ab, bei Zuwiderhandlung will der Staatenbund Honduras aus seinen Reihen ausschliessen. Der Putsch wird international einmütig kritisiert.
Zelaya forderte seine Anhänger zudem auf, die Proteste gegen seine Absetzung fortzusetzen.
bert (Quelle: sda)
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