Donnerstag, 2. Juli 2009 / 14:22:36
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Drei Prügel-Schüler bleiben in U-Haft
München - Drei Schüler aus dem Kanton Zürich sitzen in München in Untersuchungshaft. Sie werden des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt. Am Dienstagabend hatten sie mehrere Passanten zusammengeschlagen und einen dabei schwer verletzt.
Die Jugendlichen befanden sich mit ihrer Klasse des zehnten Schuljahrs der Weiterbildungs- und Berufswahlschule Küsnacht (WBK) in einer externen Kurswoche in München, wie die WBK mitteilte.
Am Dienstagabend tranken und kifften sie und gingen danach wahllos auf Passanten los, wie Staatsanwaltschaft und Polizei München bekannt gab.
Beim Sendlinger-Tor-Platz schlugen und traten sie einen 46-jährigen Geschäftsmann spitalreif. Der Mann wurde schwer verletzt. Er erlitt mehrere Knochenbrüche im Gesicht, ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Teilamnesie.
Lehrer waren nicht dabei
Die Lehrkräfte befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht bei den Schülern, wie Harald Pickert, Kriminaldirektor der Polizei München, gegenüber Schweizer Radio DRS sagte.
Nach der Tat rannten die fünf zu ihrer Unterkunft in einem Jugendgästehaus in der Innenstadt. Unterwegs schlugen sie auch noch einen bulgarischen Studenten zusammen. In den späteren Einvernahmen gaben sie an, zuvor schon drei Personen verprügelt zu haben, wie der Münchener Oberstaatsanwalt Wolfgang Beckstein gegenüber der SDA sagte.
Der Haftrichter ordnete gegen drei 16-Jährige Untersuchungshaft an. Bei ihnen handelt es sich gemäss Beckmann um zwei Schweizer und einen Slowenen.
Zwei weitere, ein 15-jähriger Portugiese und ein 17-jähriger Schweizer, wurden dem Schulleiter übergeben, der mit ihnen nach Hause fuhr. Sie waren laut Beckmann «wenn, dann untergeordnet an der Tat beteiligt».
Bis zu zehn Jahren Haft
Gemäss deutschem Jugendstrafrecht drohen den drei Jugendlichen maximal zehn Jahre Jugendstrafe. Die Beschuldigten hätten bei der Befragung «sehr wenig Reue» gezeigt, sagte der Münchner Kriminaldirektor Harald Pickert gegenüber der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens. Gegen die drei in Untersuchungshaft gesetzten Jugendlichen sei bereits früher in der Schweiz wegen ähnlicher Taten ermittelt worden.
Tief betroffen über den «schrecklichen Vorfall» zeigte sich die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli (SP).
sl (Quelle: news.ch mit Agenturen)
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