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Das Zerschmettern gelernt: Luigi Colani.

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Dienstag, 30. Juni 2009 / 13:47:06

Luigi Colani: «Ihr seid nicht mehr hungrig»

Wien - Der Designpionier Luigi Colani hat im Rahmen des «IncrediblEurope Summit», der gestern, Montag, in Wien stattfand, an die Kreativen und Designer in der europäischen Industrie appelliert.

Mit Europa ging Colani, der seit Jahren in China lebt, dabei hart ins Gericht, denn es sei zu reich und dadurch zu träge, zu viele «Bedenkenträger» würden Innovation hemmen.

«In Europa werde noch immer nach der Philosophie von Konfuzius gearbeitet, der ist viel zu soft. In China hingegen wurde schon lange Platons Idee des 'friendly dictatorship' realisiert», sagt Colani. «Ihr seid nicht mehr hungrig», kritisiert der Designvisionär. China hingegen sei «hungrig, reich und optimistisch».

Im Gespräch fordert Colani dazu auf, alles was man an der Universität gelernt hat, zu «zerschmettern und zu vergessen» und völlig neu zu beginnen. Die eigenen Fähigkeiten und Ambitionen zu entdecken und zu entwickeln und dafür zu kämpfen, sei der einzig Erfolg versprechende Weg. Das seien die wichtigsten Skills für junge europäische Designer, um künftig im Wettbewerb mit Asien bestehen zu können.

Identität über Design definieren

In seiner Rede zeichnete er ein präzises Bild des Umfelds der Produktion von Design und beschrieb die Unterschiede zwischen Europa und Asien in der Entwicklung und Umsetzung innovativer Designstrategien. Sein Vortrag wurde zum eindringlichen Appell an die versammelte Community der «Creative Industries».

Erklärtes Ziel der internationalen, hochkarätig besetzten Konferenz war es, «Strategien für Europa» zu diskutieren, um gegenüber dem sich rasant entwickelnden Asien nicht ins Hintertreffen zu geraten. Erste Statements betonten den wichtigen Beitrag und die ökonomische Bedeutung der Kreativwirtschaft als «Zukunftsindustrie» oder forderten, dass Städte ihre Identität wie London oder Barcelona über Design definieren müssten.

Flugzeug für 2000 Passagiere

Als einer der bedeutendsten Pioniere des «Organic Design» produzierte Colani in seiner mehr als 50-jährigen Karriere mehr als 20'000 spektakuläre Entwürfe für die Automobil- und Flugzeugindustrie. 2007 wurde er am «Festival Automobile International» für sein Lebenswerk mit dem «Grand Prix de Paris» ausgezeichnet. Sein 1989 entworfener «Testa d'Oro» ist mit 351 Kilometer pro Stunde (km/h) Höchstgeschwindigkeit noch heute der schnellste Ferrari.

Während seiner Keynote im Wiener Kursalon griff er zum Zeichenstift, um die Entwicklung des Entwurfs dieser Designikone vor den Augen des staunenden Publikums zu skizzieren. Als Aircraft Engineer war Colani unter anderem am Design der Tragflächen der Concorde beteiligt. Heute arbeitet er in Kooperation mit Air China an einem Flugzeug für 2000 Passagiere.

Hochgeschwindigkeitszug mit 700 km/h

Nach zehn Jahren in Japan und bald 15 Jahren in China ist er Professor an vier der wichtigsten Universitäten des Landes. Viele seiner Ideen, die in Europa kein Gehör fanden, werden hier realisiert - von einem Hightech-Chronometer für chinesische Astronauten über einen neuen, bis zu 700 km/h schnellen Hochgeschwindigkeitszug bis zu einer Wissenschaftsstadt für das dritte Jahrtausend in Peking.

Mit Wien verbindet Luigi Colani nicht nur die gängigen Klischees wie Habsburger, Germknödel oder den Stephansdom. Die Stadt war für ihn immer schon ein «Fenster des Orients», durch das viele Ideen und Erfindungen in den Westen getragen wurden, etwa eines Hermann Oberth, des bedeutendsten Pioniers der Raketentechnik und Lehrers von Wernher von Braun.

ht (Quelle: pte)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=394439

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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