Mittwoch, 24. Juni 2009 / 08:35:38
WWF warnt vor unbemerktem Aussterben seltener Walarten
Frankfurt/Main - Die Umweltschutzorganisation WWF warnt anlässlich des Jahrestreffens der Internationalen Walfangkommission (IWC) auf Madeira vor dem unbemerkten Aussterben seltener Delfin- und Tümmlerarten.
«Es ist allerhöchste Zeit, dass die IWC-Vertragsstaaten sich dem Überleben aller Walarten, egal ob gross oder klein, annehmen», forderte WWF-Experte Volker Homes.
Er kritisierte, dass sich auf der seit Montag laufenden IWC-Tagung einige Pro-Walfangstaaten, allen voran Japan, weigerten, wissenschaftliche Untersuchungen und effektive Schutzmassnahmen für Kleinwale zu thematisieren.
Grosse Wale besser geschützt
Während Grosswale durch internationale Abkommen und einen Fangstopp «halbwegs geschützt» seien, gehe die Jagd auf kleinere Arten ungebremst weiter, erklärte der WWF mit Verweis auf seinen neuen Report «Die vergessenen Wale».
Demnach erlegen allein die japanischen Walfänger jährlich rund 16'000 Dall-Hafenschweinswale. Zudem verendet laut WWF alle zwei Minuten ein Delfin oder Tümmler als Beifang in Fischernetzen.
Schweinswal Vaquita am meisten bedroht
Zu den bedrohtesten Säugetierarten überhaupt zählt dem WWF-Report zufolge der kalifornische Schweinswal Vaquita. Von ihm soll es lediglich noch 150 Exemplare in einem kleinen Gebiet im Golf von Kalifornien geben.
Effektive Schutzmassnahmen seien bisher an Widerständen der Fischereiindustrie gescheitert.
Auch der Gewöhnliche Schweinswal vor Deutschlands Küsten gilt als «gefährdet». So soll es laut WWF in der Ostsee nur noch 600 Tiere geben.
fest (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=393479
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