Montag, 15. Juni 2009 / 07:27:01
Jubiläumsmesse der Luftfahrt mitten in der Krise
Paris - Trotz Wirtschaftskrise hat Airbus zum Auftakt der Pariser Luftfahrtmesse einen Milliardenauftrag aus dem Öl-Emirat Katar verbucht. Die halbstaatliche Fluggesellschaft Qatar Airways bestellte in Le Bourget auf einen Schlag 24 Maschinen aus der A320-Familie.
Bei dem wichtigste Treffen der Luftfahrtbranche in diesem Jahr machten aber weder die europäische Airbus, die heuer den 40. Geburtstag feiert, noch der US-Konkurrent Boeing Hoffnung auf ein schnelles Ende der Krise. Boeing hat dieses Jahr bereits 66 Abbestellungen verbuchen müssen. Bei Airbus sind es immerhin 21.
Der Grossauftrag des langjährigen Airbus-Kunden Qatar Airways könnte in Le Bourget eine Ausnahme bleiben. Die Gesellschaft aus dem Öl-Emirat am Persischen Golf bezifferte den Wert des Auftrags für 20 der A320-Maschinen und vier A321 auf 1,9 Mrd. Dollar. Zwei Maschinen würden noch vor Jahresende geliefert, zwei weitere Anfang 2010 und der Rest bis 2012.
Sicherheitsdebatte
Zu ihrem 100. Geburtstag wurde die Pariser Luftfahrtmesse nicht nur von der Wirtschaftskrise überschattet, sondern auch durch eine Sicherheitsdebatte wegen des Absturzes eines Airbus A330 der Air France über dem Atlantik.
Durch die Spekulationen über die mögliche technische Ursachen der Katastrophe mit 228 Toten fühlt sich nicht nur Airbus getroffen, sondern die gesamte Branche.
Knapp 2000 Aussteller präsentieren in Le Bourget noch bis am 21. Juni ihre Produkte. Airbus schickt unter anderem sein Flaggschiff A380-800. Alleine dieses grösste Verkehrsflugzeug der Welt hätte die Dimension der ersten internationalen Pariser Luftfahrtmesse 1909 gesprengt.
Damals konnten die Fluggeräte der tollkühnen Piloten noch unter der Glaskuppel des Grand Palais mitten in Paris den staunenden Gästen präsentiert werden.
Boeings Dreamliner fehlt
Boeings Star ist nicht dabei: Der «Dreamliner» 787 wurde nicht rechtzeitig flügge. Das Langstreckenflugzeug aus Verbundstoffen soll zwar noch in diesem Monat endlich zu seinem Jungfernflug abheben. Bis nach Paris-Le Bourget schafft er es aber nicht. Der 787-Konkurrent von Airbus, die A350, wird frühestens 2013 erwartet.
smw (Quelle: sda)
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