Mittwoch, 27. Mai 2009 / 08:12:47
Swissmem benötigt Hilfe vom Staat
Bern - Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie wird vor der weltweiten Krise besonders hart getroffen. Die Aufträge dieser exportorientierten Branche gingen im ersten Quartal markant zurück. Der Branchenverband Swissmem fordert nun Hilfe vom Staat.
«Die Politik muss mithelfen, die Kreditversorgung sicherzustellen», sagte Swissmem-Präsident Johann Schneider-Ammann gestern gegenüber Schweizer Radio DRS.
Die Swissmem schlägt insbesondere eine Überprüfung des Bürgschaftswesens vor. Mit dieser zusätzlichen Rückversicherung könnten vorab KMU rascher zu Krediten kommen.
Schneider-Ammann schlägt zudem die Äufnung eines Überbrückungsfonds vor. Dieser sollte von den Banken und der Industrie selbst gespiesen werden, «möglicherweise mit der Unterstützung der Nationalbank».
Mit dem Geld aus dem Fonds sollten grössere Firmen schnell zu Kapital kommen, mit dem sie die aktuelle Durststrecke überdauern und sich auf die spätere Aufschwungphase vorbereiten können, sagte Schneider-Ammann weiter.
Der Fonds dürfe aber nicht geplündert werden, sondern müsse nach einer Konjunkturerholung von der Industrie «korrekt verzinst» den Einlegern zurückgezahlt werden.
Der freisinnige Nationalrat will diesen Fonds indes nicht als Hilfsfonds verstanden wissen. Trotz der staatlichen Hilfe für die Branche soll «es der Markt richten». Schneider-Ammann steht auch der Forderung nach einem dritten Konjunkturprogramm des Bundes skeptisch gegenüber.
sl (Quelle: sda)
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