Freitag, 22. Mai 2009 / 09:14:22
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Somalischer Pirat in New York plädiert auf «unschuldig»
New York - Ein junger somalischer Pirat, der einen US- Kapitän Anfang April fünf Tage lang als Geisel gehalten hatte, hat sich am Donnerstagabend vor einem Bundesgericht in New York für unschuldig erklärt.
Die Anklage gegen Abduwali Abdukhadir Muse lautet auf Piraterie, bewaffneten Überfall und Geiselnahme mit Forderung nach Lösegeld.
«Wir plädieren in allen Punkten auf unschuldig», zitierten New Yorker Lokalsender den Anwalt von Muse, Phil Weinstein. Dem jungen Somali droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Er ist der letzte Überlebende der vier somalischen Piraten, die das US-Containerschiff «Maersk Alabama» am 8. April im Indischen Ozean überfallen und den Kapitän auf einem Rettungsboot festgehalten hatten.
Der jetzt Beschuldigte befand sich zu Verhandlungen auf einem US-Kriegsschiff, als Scharfschützen von dort aus seine drei Komplizen bei der Befreiung des Kapitäns erschossen.
Bei einer ersten Anhörung vor einem Monat hatte Bundesrichter Andrew Peck entschieden, dass der junge Mann mindestens 18 Jahre alt sei und keinen Anspruch auf das mildere Jugendstrafrecht habe. Er werde wie ein Erwachsener behandelt.
Dagegen behauptete Muses Vater, sein Sohn sei erst 16, habe nie eine Schule besucht und sei in seiner Naivität zur Piraterie überredet worden. Für die USA ist es der erste Prozess wegen Seeräuberei seit etlichen Jahrzehnten.
sl (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=387614
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