Mittwoch, 20. Mai 2009 / 19:32:43
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Müller Martini reduziert an drei Schweizer Standorten
Zofingen - Müller Martini, Herstellerin von Systemen für die Druckverarbeitung und den Versand, baut rund 150 Stellen ab. Betroffen sind die Standorte Zofingen AG, Stans NW und Hasle LU. Müller Martini beschäftigt weltweit 4000 Personen.
Wie viele Entlassungen ausgesprochen werden müssen, sei noch nicht klar, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Zuerst müsste mit den Sozialpartnern verhandelt werden. Doch sicher sei, dass der Abbau nicht ausschliesslich über natürliche Fluktuation zu Stande kommen kann.
Ein Teil der 2000 in der Schweiz beschäftigten Mitarbeitenden wird die Kündigung erhalten. Grund: Weltweit sinken bei Zeitungen die Auflagen und die Anzeigenerlöse. Investitionen würden gestoppt und Projekte verschoben.
Pessimistische Aussichten
In einer Mitteilung gibt sich Müller Martini auch für die Zukunft eher pessimistisch: Es sehe danach aus, dass «in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht mit einer nachhaltigen Erholung der Geschäftstätigkeit auf das frühere Niveau gerechnet werden darf».
Die Gewerkschaft Unia kritisiert dies scharf. Das Unternehmen löse konjunkturelle Probleme mit Entlassungen, statt auf ausgedehnte Kurzarbeit zu setzen, schreiben die Gewerkschafter in einer Mitteilung. Bereits Anfang des Jahrzehnts habe Müller Martini mit «einem ähnlichen Kahlschlag» auf die schwache Wirtschaftslage reagiert.
Die Unternehmens-Sprecherin bestätigte gegenüber der SDA, dass auch die zu Jahresbeginn eingeführte Kurzarbeit in allen Werken weiter geführt werde. Die Verhandlungen mit den Sozialpartnern laufen noch bis am 10. Juni.
tri (Quelle: sda)
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