Montag, 4. Mai 2009 / 10:15:42
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Volk soll über Zukunft des Berner Juras entscheiden
Moutier/Bern - Die Interjurassische Versammlung (IJV) hat in ihrem Bericht zwei Modelle zur Zukunft des Berner Juras vorgestellt. Darüber entscheiden soll das Volk. Die Berner Parteien sind mehrheitlich gegen eine Abspaltung des Berner Juras vom Kanton Bern.
Hauptziel der Vereinbarung, welche 1994 zur Bildung der IJV geführt habe, sei die Beilegung des Jurakonflikts gewesen, heisst es im Schlussbericht. Angesichts der politischen und emotionalen Dimension der Jurafrage wäre es überheblich, das eine oder das andere Modell hervorzuheben.
Stattdessen schlägt die IJV nun den beiden Kantonen vor, ihr das Mandat zu erteilen, den Schlussbericht während 18 Monaten der Bevölkerung und den Institutionen beidseits der Kantonsgrenze vorzustellen. Damit werde der interjurassische Dialog fortgesetzt.
Nach der Phase der Information sollen die Kantonsregierungen über das weitere Vorgehen entscheiden. Dazu gehört nach Auffassung der IJV auch, ob eine Volksabstimmung zur Zukunft der Region nötig ist. Die IJV macht im Bericht klar, dass sie eine Abstimmung erwartet.
Auftrag der IJV
Auftrag der IJV war es, im Bericht die Zukunft der Region anhand von drei möglichen Modellen zu skizzieren. Es handelt sich erstens um den Status quo mit Berücksichtigung des Sonderstatus' des Berner Juras. Das zweite Modell ist ein neuer Kanton bestehend aus dem heutigen Kanton Jura und dem Berner Jura. Das dritte Modell kann ein anderer, dem IJV angemessen scheinender Ansatz sein.
Die Regierungen der beiden Kantone bewerteten den Schlussbericht als wertvoll und erklärten, ihn nun zu prüfen. Die berntreuen Organisationen nahmen den Bericht mit Skepsis auf. Die separatistischen Organisationen zeigten sich hingegen befriedigt. Die bernischen Parteien sprachen sich mehrheitlich gegen einen neuen Kanton aus.
Die IJV zählt 24 Mitglieder; je 12 aus den Kantonen Jura und Bern. Der Schlussbericht wurde sowohl von einer Mehrheit der bernischen wie der jurassischen Delegation genehmigt. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf war zur Vorstellung des Schlussberichts nach Moutier gereist.
smw (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=384942
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