Donnerstag, 30. April 2009 / 07:22:14
Mexiko: Auch Betriebe und Verwaltung lahmgelegt
Stockholm - Die mexikanische Regierung hat die Schliessung aller Unternehmen angeordnet, deren Waren und Dienstleistungen für die Versorgung der Bevölkerung nicht unbedingt nötig sind. Die Massnahme ist auf vorerst fünf Tage angesetzt.
Ausgenommen seien Supermärkte, der öffentliche Gesundheitssektor, die Verkehrsbetriebe, Tankstellen, die Müllabfuhr, die Medien und der Finanzsektor, sagte Gesundheitsminister Jose Angel Córdova in Mexiko-Stadt.
Auch die Soldaten, Polizisten und die Angestellten der wichtigsten Industrien, wie die Ölbranche, arbeiten weiter. Bislang hatten erst Schulen und Universitäten im ganzen Land sowie Restaurants und Bars in der Hauptstadt schliessen müssen.
Die Regierung plant zudem, so viele Angestellte wie möglich nach Hause zu schicken. Gesundheitsminister Córdova forderte die Bundesstaaten und Städte auf, sich der Massnahme anzuschliessen.
Mexiko, wo die Schweinegrippe ausgebrochen ist, ist weltweit am stärksten von der Epidemie betroffen. Eine weitere Person starb unterdessen nachweislich an dem Virus. Damit stieg die Zahl der Schweinegrippe-Toten auf mindestens acht.
Bestätigte Fälle in elf Ländern
In elf Ländern haben die Behörden den Ausbruch der Schweinegrippe unterdessen bestätigt. Auch in der Schweiz wurde der erste bestätigte Fall bekannt. Betroffen ist ein junger Mann, der vor wenigen Tagen aus Mexiko in die Schweiz zurückgekehrt ist, wie das Kantonsspital Baden mitteilte.
Nach der weiteren Ausbreitung der Seuche hob die WHO am Mittwochabend ihre Pandemie-Warnung auf die zweithöchste Stufe fünf an. Es war bereits die zweite Verschärfung seit Anfang Woche.
Die Ausrufung der Phase 5 bedeutet, dass eine Pandemie bevorsteht und die Zeit für die Umsetzung der geplanten Schutzmassnahmen kurz ist, wie es in den Erläuterungen der UNO-Organisation heisst.
Die EU-Kommission rechnet mittlerweile auch in Europa mit Todesopfern. Es sei nicht die Frage, ob Menschen an dem Virus sterben würden, sondern wie viele, sagte der EU-Generaldirektor für Gesundheit, Robert Madelin.
smw (Quelle: sda)
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