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news.ch-Leser: «Die Schweiz ist ein sehr schizophrenes Land.»

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Dienstag, 28. September 2004 / 11:20:59

Betroffene news.ch-Leser sind enttäuscht

Nach der Ablehnung der Einbürgerungs-Vorlagen wollte news.ch von direkt betroffenen Lesern wissen, wie sie sich nach dem Volksentscheid fühlen. Die Enttäuschung ist bei der Mehrheit gross, doch viele haben auch Erklärungen parat.

Marko Jokic, 18

«Ich bin 18 Jahre alt und seit ca. 1997 Schweizer Bürger. Ich kann nicht verstehen, warum meine Freunde (Secondos), die hier in der Schweiz geboren sind, nicht eingebürgert werden. Ein Secondo ist doch kein Ausländer!!!»

«Er ist hier geboren und lebt nach den Schweizer Gesetzen und hat auch bestimmt (auch wenn es nur wenig ist) die Schweizer Mentalität übernommen.»

«Ich musste meine Meinung äussern, schliesslich kann ich das im Geschäft nicht, sonst sagen alle wieder »dann kannst Du ja gehen, wenn es Dir in der Schweiz nicht gefällt«.»

Tomo Zalar, (keine Altersangabe)

«Die Abstimmungsresultate haben mich wieder Mal enttäuscht. Ich und alle Secondos fühlen sich somit hier nicht willkommen, obwohl ich seit mehr als 20 Jahren hier lebe, arbeite und Steuern bezahle.»

«Die Schweiz ist ein sehr schizophrenes Land. Auf der einen Seite brauchen sie die Ausländer, um billig an Arbeitskräfte zu kommen und die Wirtschaft zu »pushen«, aber auf der anderen Seite wollen sie sie nicht wirklich integriert haben, politisch und gesellschaftlich.»

«Man holt sie, will sie aber dann doch nicht wirklich hier haben. Wie in meinem Fall. Meinen Vater hat die Firma geholt, aus dem ehemaligen Jugoslawien, heute Slowenien.»

«Aber eben, Europa ist gross und als Europäer hat man längerfristig eh die besseren Karten. Mit einer solchen Politik wird sich die Schweiz längerfristig selber vergiften.»

A. Bytyqi, (keine Altersangabe)

«Ich bin selber ein Secondo. Lebe und wohne seit 27 Jahren in der Schweiz. Ich finde es sehr schade, dass beide Einbürgerungsvorlagen gescheitert sind.»

«Die Schweiz hätte ein Zeichen setzten können und der ausländischen Jugendlichen zeigen, dass sie hierher gehören.»

«Dieses NEIN empfinde ich persönlich eher deprimierend für uns Ausländer der 2. und 3. Generation. Es zeigt, dass wir hier in der Schweiz nicht willkommen sind. Das ist ein Problem, denn ich beherrsche meine Muttersprache nicht richtig.»

«Ob die Schweiz will oder nicht, ich und die anderen Secondos gehören hierher. Wir würden gerne nicht nur Bürger 2. Klasse sein, wie unsere Eltern es waren und immer noch sind.»

Leider konnte nur ein kleiner Teil der Lesermeinungen behandelt werden. Die zusammengestellten Texte wurden teilweise zugunsten der Übersichtlichkeit gekürzt.

news.ch möchte sich bei allen Leser und Leserinnen für Ihre vielen Emails bedanken.

bsk (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=191393

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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