von September 1995 bis März 1996 sind im HERRMANN viele Veranstaltungen über die Bühne gegenagen, die sich quer durch das kulturelle Sprktrum zogen: Theater, Konzerte von E-Musik über Jazz bis Rock, Vorträge, Film, Performance.
Von der einzigartigen Stollenatmosphäre angetan, fragten uns viele Kulturschaffende an, darin Ihre Projekte und Ideen durchzuführen. Eine Auswahl zu treffen war nicht immer leicht. Die meisten Veranstaltungen entsprachen unseren Ideen und unserem Konzept. Einige warenaber auch für uns mit Unnanehmlichkeiten verbunden, die teilweise auf die dürftige Infrastruktur (chemisches WC, kein fliessendes Wasser, minimale Lüftung, Lärmschutz), teilweise aber auch auf organisatorische Fehler zurückzuführen sind. Oft war es schwierig, im voraus zu beurteilen, ob ein Projekt für den Stollen geeignte ist oder nicht, und welche organisatorischen Massnahmen getroffen werden sollten.
Heute, mit einem halbjährigen Erfahrungshintergrund sind uns einige Voraussetzungen für einen definitiven Betrieb klargeworden. Folgende Richtlinien haben wir uns gesetzt:
Es wird nicht mehr als eine Veranstaltung pro Woche durchgeführt.
Kleine kulturelle Anlässe werden bevorzugt.
Es gibt keine Fremdveranstaltungen mehr.
Bei längerdauernden Veranstaltungen wird vom Verein ein Sekundäres oder eine private Person eingestellt, die in der näheren Umgebung die Aufsichtsfunktion übernimmt und den Anwohnerinnen und Anwohnern Sicherheit und Ruhe garantiert.
Dass der Berneggstollen HERRMANN zu einem breiten, buntdurchmischent Publikum ein Bedürfnis ist, haben die positiven BesucherInnenzahlen und -reaktinen bewiesen. Der Versuchsbetrieb hat uns bestätigt, dass neben den bestehenden kulturellen Einrichtungen der HERRMANN durchaus eine Existenzberechtigung hat, mehr noch, er wird sogar schon vermisst. Darum wollen wir daran arbeiten, den Stollen definitiv während sieben Monaten pro Jahr betreiben zu können. Die notwendigen Umbauarbeiten für eine verbesserte Infrastruktur wollen wir mit Elan in Angriff nehmen.
Es ist uns ein Anliegen, das Projekt HERRMANN in gutem Einvernehmen mit der Anwohnerschaft weiterzuführen. Das bedingt gegenseitiges Verständnis. Wir bemühen uns und hoffen auf ein Eröffnungsfest in «frischem Gewand».
die Konzertgruppe im April 1996
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